Die französische Bank Crédit Agricole will mit einem Fonds «angemessene Antworten» auf die grossen Herausforderungen der wirtschaftlichen Widerstandsfähigkeit der Betriebe etwa bei den Themen Hofnachfolge oder ökologische Transformation finden.
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Die Crédit Agricole will künftig stärker den Generationenwechsel in der französischen Landwirtschaft fördern. Dazu hat die Kreditanstalt am Dienstag, dem 16. September 2025 den «Entwicklungsfonds für die Landwirtschaft» ins Leben gerufen. Hauptaufgabe des Fonds ist es, langfristige Verbindlichkeiten zu finanzieren, um die Hofnachfolge zu ermöglichen.
Laut Informationen der Banken-Gruppe ist der Entwicklungsfonds, der Anfang 2026 starten soll, zunächst mit 10 Mio. Euro ausgestattet. Die Mittel sollen in Form verschiedener Kredite bereitgestellt werden. Verwaltet wird der Fonds von der Crédit-Agricole-Gruppe. Nach ihren Angaben wird es das neue Förderinstrument den Kreditnehmern erlauben, in den ersten Jahren ausstehende Bankkredite und die monatlichen Zinszahlungen zu verringern.
Marktanteil von mehr als 80%
Möglich wird dies der Banken-Gruppe zufolge dadurch, dass die Rückzahlung des Kapitals aufgeschoben und nur die Zinszahlungen geleistet werden müssen. Damit solle die Finanzstruktur der landwirtschaftlichen Betriebe gestärkt werden, betonte die Crédit Agricole. Sie will mit diesem Fonds «angemessene Antworten» auf die grossen Herausforderungen der wirtschaftlichen Widerstandsfähigkeit der Betriebe etwa bei den Themen Hofnachfolge oder ökologische Transformation finden.
Die Crédit-Agricole-Gruppe unterstützt nach eigenen Angaben bereits im Rahmen eines im März 2024 aufgelegten Kreditprogramms 4’900 Projekte mit zusammen umgerechnet 168 Mio. Franken. Insgesamt haben Landwirte bei der Gruppe ausstehende Kredite im Wert von fast 55 Mrd. Euro (50.78 Mrd. Franken). Die Crédit Agricole ist in Frankreich nach eigenen Angaben die führende Bank für die Landwirte mit einem Marktanteil von mehr als 80% und der führende Finanzierer der Landwirtschaft.