«Es geht darum, die Gleichstellung von Frauen in der Landwirtschaft zu erreichen», sagt Petra Bentkämper, die Präsidentin des Deutschen LandFrauenverbandes.
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Petra Bentkämper erwartet von der Bundesregierung, dass sie politische Schlussfolgerungen aus der wichtigen Rolle von Frauen in der Landwirtschaft zieht. «Frauen sind auf vielen Betrieben der Dreh- und Angelpunkt», sagt die Präsidentin des Deutschen LandFrauenverbandes (dlv) im Interview mit AGRA Europe.
Zunächst müsse die Bedeutung der Frauen auf den Höfen sichtbar werden, nicht zuletzt in der Agrarstatistik. Darauf aufbauend gelte es, die Situation der Frauen zu verbessern, wo es geboten sei. Das reiche von der Agrarsozialpolitik bis zur Junglandwirteförderung. «Es geht darum, die Gleichstellung von Frauen in der Landwirtschaft zu erreichen», betont Bentkämper.
Stärkung ländlicher Räume
Die dlv-Präsidentin spricht sich dafür aus, die Gemeinschaftsaufgabe Agrarstruktur künftig mehr als bisher für die Stärkung ländlicher Räume einzusetzen. Allerdings müssten erweiterte Aufgaben mit zusätzlichen Mitteln einhergehen. Bentkämper fordert, ländliche Räume angemessen am Sondervermögen Infrastruktur zu beteiligen. Mindestens ebenso wichtig sei es, Mittel nicht nur für Strassen und Schienen einzusetzen, sondern auch in Demokratie zu investieren. Dazu zählten Gemeinschaftsorte, in denen Menschen sich begegnen und austauschen könnten.