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Inflation: EZB wird Zinsen weiter erhöhen

 

Nach der dritten Zinserhöhung in Folge sieht Christine Lagarde, Präsidentin der Europäischen Zentralbank (EZB) die Notenbank im Kampf gegen die hohe Inflation noch nicht am Ziel. 

 

«Wir streben den Zinssatz an, mit dem das mittelfristige Inflationsziel von zwei Prozent erreicht werden kann. Das Ziel ist klar, und wir sind noch nicht am Ziel. Wir werden in Zukunft weitere Zinserhöhungen vornehmen», sagte Lagarde dem lettischen Nachrichtenportal Delfi in einem am Dienstag von der Europäischen Zentralbank veröffentlichten Interview.

 

Seit Monaten heizt der Anstieg der Energie- und Lebensmittelpreise die Inflation an. Im Oktober lagen die Verbraucherpreise im Euroraum um 10,7 Prozent über dem Niveau des Vorjahresmonats – ein Rekordwert. Die EZB strebt für den Währungsraum mittelfristig Preisstabilität bei zwei Prozent Inflation an.

 

Um die Teuerung einzudämmen, hatte die EZB in der vergangenen Woche zum dritten Mal in Folge eine kräftige Zinsanhebung beschlossen. Damit liegt der Leitzins, zu dem sich Geschäftsbanken frisches Geld bei der Notenbank leihen können, bei 2,0 Prozent. Höhere Zinsen verteuern Kredite. Dies kann die Nachfrage bremsen und so hohen Teuerungsraten entgegenwirken.

 

Energiekosten greifen auf immer mehr Bereiche über

 

«Wir stellen zunehmend fest, dass sich diese höheren Energiekosten auf immer mehr Bereiche der Wirtschaft auswirken», sagte Lagarde in dem Interview. «Je länger die Inflation auf einem so hohen Niveau bleibt, desto grösser ist die Gefahr, dass sie auf die gesamte Wirtschaft übergreift.»

 

Weil die Konjunktur ohnehin unter Lieferengpässen und den Folgen des Ukraine-Krieges etwa auf dem Energiemarkt leidet, gibt es aber auch Bedenken, die EZB könnte ihre zuvor jahrelang ultralockere Geldpolitik zu rasch normalisieren.

 

«Es stimmt, dass die Wahrscheinlichkeit einer Rezession zugenommen hat und die Unsicherheit weiterhin gross ist», sagte Lagarde. Letztlich seien jedoch anhaltend hohe Inflationsraten für die Gesellschaft eher schädlich, weil sie alle ärmer machten: «Stabile Preise bilden die Grundlage für eine gut funktionierende Wirtschaft, von der alle profitieren», sagte die EZB-Präsidentin.

Kommentare (1)

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  • Perfekter Bauer | 02.11.2022
    Wie in aller Welt kann man davon ausgehen, dass 2% das Optimum für eine Volkswirtschaft ist? Ein Niveau, welches in nur 5% der Zeit eingehalten wird? Genauso verhält es sich mit der verbreiteten Ansicht, die Welttemperatur dürfe nur um soundsoviel steigen. Wir haben ja auch Jahreszeiten in der Schweiz und versuchen nicht eine Durchschnittstemperatur von 10 Grad anzustreben. Diese Denkweise ist weltfremd und schafft viele neue Probleme.

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