Irischer Whisky profitiert zunehmend von lokal angebautem Getreide wie Weizen, Mais und Roggen, das die Qualität sichert und die Abhängigkeit von Importrohstoffen reduziert.
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In Irland kann der Eigenanbau von Weizen, Mais und Roggen die Abhängigkeit der Whiskyproduzenten von Importware verringern. Das zeigt eine neue Studie der Landwirtschafts- und Lebensmittelbehörde Teagasc. Untersucht wurden unter anderem die Möglichkeiten, Weizen, Roggen und Körnermais unter lokalen Bedingungen anzubauen.
Laut der Untersuchung kann Weichweizen durchaus eine Alternative zum Importmais bei der Herstellung von Whisky sein. Bei Anbau von Weichweizen zeigten sich die Sorten jedoch anfällig für die Pilzkrankheit Septoria, die in Irland beim Anbau eine erhebliche Bedrohung darstellt. Laut Teagasc werden derzeit neue Weichweizensorten mit verbesserter Krankheitsresistenz und Destillierbarkeit entwickelt, die den irischen Landwirten bald zur Verfügung stehen sollen.
Mais und Hybridroggen für die Destillation
Obwohl Mais in Irland traditionell als Futterpflanze angebaut wird, bietet auch er neue Perspektiven für seine Verwendung in der Destillation. Hier konzentrierte sich die Studie auf die Möglichkeit, früh und sehr schnell reifende Sorten anzubauen, um Ware mit niedrigem Feuchtigkeitsgehalt zu erhalten, die ohne zusätzliche Trocknung gelagert werden kann.
Durch die Verwendung von biologisch abbaubarem Mulch konnten Erträge erzielt werden, die mit anderen Getreidekulturen vergleichbar sind. Einbezogen in die Untersuchung wurde auch Hybridroggen, mit dem die irischen Farmer keine Anbauerfahrungen haben, der aber Potenzial für die Spirituosenproduktion haben könnte.
Strategie zur Stärkung der lokalen Landwirtschaft
Die Teagasc-Studie ist Teil einer umfassenden Strategie zur Reduzierung der Getreideimporte und zur Unterstützung der lokalen Landwirte. Trotz vieler Herausforderungen wie der Anfälligkeit für Krankheiten und der Notwendigkeit, die Anbautechnologien anzupassen, sind die Forschungsergebnisse aus Sicht von Teagasc ermutigend.
Die Behörde geht davon aus, dass die Einführung neuer Sorten und die Verbesserung der Anbaumethoden zur Entwicklung der irischen Destillationsindustrie beitragen können und gleichzeitig die Position der lokalen Getreideerzeuger auf dem Markt gestärkt wird.