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Keine neue Zulassung von Glyphosat

Die Europäische Kommission hat zunächst keine ausreichende Zustimmung der EU-Länder für eine erneute Zulassung des Unkrautvernichters Glyphosat für weitere zehn Jahre bekommen. Bei einer Abstimmung von Vertretern der EU-Staaten gab es am Freitag keine qualifizierte Mehrheit dafür, dass das umstrittene Mittel bis Ende 2033 eingesetzt werden darf. Die Kommission hatte im September einen entsprechenden Vorschlag veröffentlicht.

Für eine qualifizierte Mehrheit wird die Zustimmung von mindestens 55 Prozent der EU-Staaten gebraucht, die gleichzeitig mindestens 65 Prozent der EU-Bevölkerung repräsentieren.

Kritiker und Befürworter streiten unter anderem darüber, ob Glyphosat krebserregend sein könnte. Zudem stehen Gefahren für die Umwelt im Raum. Eine aufwendige Untersuchung der Europäischen Behörde für Lebensmittelsicherheit (Efsa) hatte jüngst keine inakzeptablen Gefahren gesehen, aber auf Datenlücken in mehreren Bereichen hingewiesen.

Zu den Aspekten, die nicht abschliessend geklärt wurden, gehören laut Efsa etwa ernährungsbedingte Risiken für Verbraucher und die Bewertung der Risiken für Wasserpflanzen. Auch mit Blick auf den Artenschutz liessen die verfügbaren Informationen keine eindeutigen Schlussfolgerungen zu.

Glyphosat wird auch als Totalherbizid bezeichnet, es lässt Pflanzen absterben. Wo Glyphosat versprüht wird, wächst kein Gras, Strauch oder Moos mehr. Das Mittel wird vor allem in der Landwirtschaft eingesetzt, um ein Feld frei von Unkraut zu halten, bevor Nutzpflanzen ausgesät werden.

Jetzt wird im November über die Erneuerung der Zulassung in einem Berufungsausschuss weiter diskutiert. Änderungen an dem Vorschlag der Kommission sind möglich. Wenn sich im Berufungsausschuss weder eine qualifizierte Mehrheit für noch gegen den Vorschlag findet, kann die EU-Kommission eigenständig entscheiden.

Kommentare (4)

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  • Bruno Kipf | 16.10.2023
    Es ist immer wieder erschreckend wie Studien erstellt werden, damit Glyphosat weiterhin so einfach verwendet werden kann. Klar, es gibt Regeln zur Anwendung. Nur werden diese Regeln oft auf Grund von Studien gemacht. 8 von 9 Studien bei der Erstzulassung haben sich der letalen Dosis von Glyphosat bei Regenwürmern gewidmet. Zitat "Dabei werden Würmer über ein Pestizid-getränktes Filterpapier oder in künstlichem Erd-Substrat unmittelbar dem Pestizid ausgesetzt. So wird die “letale Dosis” (LD50) ermittelt, bei der die Hälfte der Regenwürmer innerhalb von 14 Tagen stirbt."
    Katastrophal ist, dass dabei nicht Regen- sondern Kompostwürmer verwendet wurden (die kommen auf dem Feld nicht vor!) und weiter wurde nicht mit dem Endprodukt sondern nur mit dem weniger wirksamen isolierten Wirkstoff gearbeitet.
    Regenwürmer fressen abgestorbene Pflanzenteile die sie vom Boden in den Untergrund bringen.
    Eine Studie der Universität für Bodenkultur hat nun mit dem fertigen Roundup-Produkt gearbeitet und dies unter realen Bedingungen.
    Nach 6 Wochen wurde eine 60%-ige Abnahme der Fruchtbarkeit und Aktivität bei Regenwürmern festgestellt.
    Hat da noch jemand Fragen?
    Schaut Euch z.Bsp. den "Roundup Prozess" auf Youtube an was Glyphosat anrichtet. Ursprünglich war dies ja ein Rohrreiniger!
  • Christoph Büschi | 13.10.2023
    Muss ich jetzt noch einen IBC Container Glyphosate kaufen für die nächsten 20 Jahre oder wie muss ich das als Landwirt handhaben wenn es keine Mittel mehr gibt? Alles wird ohne Alternative verboten. Wenn wir biologisch Produzieren sollen dann müssen auch die Preise massiv steigen. Zudem muss der Import von Produkten verboten werden wenn diese mit hier verbotenen Pflanzenschutzmitteln produziert wurden. Das die Schweiz nachziehen wird ist ja klar da wir nicht mehr eigenständig denken können.
    • Xylon | 14.10.2023
      Hallo Christoph
      Das Glyphosat in der Schweiz Verboten wird glaub ich nicht. Da Bio zu viele Leichen im Keller hat zb. Humus abbau, hohe Nitrat aus Waschungen und das BodenLeben wird mit zu viel Bodenbearbeitung in Iensseitz befördert.
  • Andi | 13.10.2023
    richtig so.
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