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Klimaabgabe für Rinder gekippt

In Neuseeland hätten ab 2025 Farmer für ihre Nutztiere eine Emissionssteuer entrichten sollen. Dieses Gesetz hat die neuseeländische Regierung nun gekippt.

«Die Regierung ist entschlossen, unseren Verpflichtungen im Zusammenhang mit dem Klimawandel nachzukommen, ohne landwirtschaftliche Betriebe zu schliessen», sagte der neuseeländische Landwirtschaftsminister Todd McClay.

Ziel Klimaneutralität

Vor wenigen Jahren tönte es noch anders. Die vorherige Regierung unter Jacinda Ardern stellte im Oktober 2022 einen Besteuerungsplan für die Nutztierhaltung an. Hintergrund dafür war das Ziel der Klimaneutralität bis 2050. Neuseeland sei das erste Land der Welt, das auf diese Weise die Emissionen von Treibhausgasen aus der Viehzucht verringern wolle, sagte Ardern damals. Die Einnahmen hätten der Landwirtschaft wieder vollumfänglich über Forschung, Finanzierung neuer Technologien und Steueranreize zugutekommen sollen.

Der Entscheid wurde von der Landwirtschaft kritisiert. Die Bauern hätten zwei Jahre mit der Regierung verhandelt, wie man Emissionen verringern könnte, ohne die Nahrungsmittelproduktion zu senken, sagte Bauernverbandspräsident Andrew Hoggard. Doch die Regierung zwinge die Bauern, ihre Höfe zu verkaufen.

«Absurd, Produktion zu verlagern»

Im Oktober 2023 hat die Labour Party von Jacinda Ardern grosse Verluste hinnehmen müssen. Sie selbst trat bereits im Februar 2023 zurück. Wahlsiegerin war die konservative National Party. Und diese hat nun das Gesetz zur Besteuerung landwirtschaftlicher Nutztiere und deren Emissionen zurückgenommen.

Die Exporte sollen sinken, sagt die aktuelle Regierung gemäss der Nachrichtenagentur afp. «Es ist absurd, dass wir Arbeitsplätze und Produktionsmittel auslagern müssen, während weniger kohlenstoffsparende Länder die Nahrungsmittel produzieren, die die Welt braucht», sagte Landwirtschaftsminister Todd McClay. Die Regierung will aber nicht untätig bleiben. Statt Steuern sollen technologische Innovationen zur Senkung der Emissionen beitragen.

Entsteht beim Verdauen

Die Landwirtschaft ist einer der wichtigsten Wirtschaftszweige Neuseelands. Auf den beiden Inseln leben 10 Millionen Rinder und 26 Millionen Schafe. Milchprodukte bringen die grössten Exporteinnahmen.

Kühe produzieren nebst Milch auch Methan (CH4). Das Treibhausgas entsteht bei der Verdauung von Wiesenfutter. Dank Bakterien und Mikroben kann eine Kuh das Gras verwerten. Im Pansen, dem ersten von vier Kuhmägen, brechen sie die Zellwände auf und wandeln sie in Energie um. Dabei entsteht auch das Methan. Beim Wiederkäuen gelangt das Methan schliesslich an die Luft.

Kommentare (1)

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  • Daneli | 13.06.2024
    Die sind ja hälehäle
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