Hinsichtlich der Frage, ob die Politik durch die Förderung einer pflanzenbetonten Ernährung das Ernährungsverhalten in eine gesündere und nachhaltigere Richtung lenken sollte, scheint die finnische Gesellschaft nicht einig. Wie das Landwirtschaftsministerium berichtete, sprach sich im Rahmen des Klima- und Naturbarometers 2025 nur etwa die Hälfte der Befragten dafür aus.
Allerdings forderten 69% der im Rahmen des Klimabarometers insgesamt 1’026 Befragten ab 15 Jahren, dass eine klimaschonende, pflanzliche Ernährung erschwinglicher sein sollte als eine emissionsreiche. Vor zwei Jahren hatten diese Forderung 58% erhoben.
Wachsende Besorgnis über Klimafolgen
Das Bewusstsein für Umweltfolgen des Konsums nimmt zu. Wie die aktuelle Umfrage ausserdem ergab, hat das Bewusstsein für die Bedeutung der Umweltfolgen des privaten Konsums zugenommen. Diesmal gaben 53% der Befragten an, sie hätten den Wareneinkauf aus Klimagründen reduziert. Und 43% der Teilnehmer erklärten, ihren Lebensstil zum Schutz vor dem Klimawandel geändert zu haben, also etwa ihre Mobilität, ihre Ernährungsgewohnheiten oder ihre Wohnlösungen.
Im Jahr 2023 hatten dies 43% beziehungsweise 38% angegeben. Mehr als 90% stimmten aktuell der Forderung zu, dass Produkte so konzipiert werden sollten, dass sie länger halten, auch wenn sie mehr kosten.
Angst vor Naturverlust
Mehr als 90% der Befragten sind besorgt über den Zustand der Natur. Gestiegen ist bei den Finnen auch das Bewusstsein für den fortschreitenden Verlust der Natur. Rund 91% der 1’086 Teilnehmer am Naturbarometer zeigten sich besorgt über deren Zustand weltweit. Und 86% gehen davon aus, dass der Verlust der Natur Folgen für die Nahrungsmittelproduktion, die öffentliche Gesundheit, die Versorgungssicherheit und die Wirtschaft hat.
In Bezug auf die Wiederherstellung, also die Verbesserung des Zustands der Natur, waren 71% der Befragten der Ansicht, dass diese ein wichtiges Mittel auch zur Anpassung an die Auswirkungen des Klimawandels sei. Gut zwei Drittel teilten die Meinung, dass durch menschliche Aktivitäten zerstörte Lebensräume wiederhergestellt werden sollten, auch wenn dies mit finanziellen Kosten für den Staat verbunden sei.