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Laborfleisch: Forscher sehen viele offene Fragen

AgE |

 

Dänische Forscher gehen nicht davon aus, dass sich In-vitro-Fleisch allzu bald am Markt durchsetzen wird. Nach einer Analyse des Dänischen Technologischen Instituts (DTI) von aktuellen Studien und der begleitenden Fachliteratur sind derzeit noch viele Fragen bezüglich der Massenproduktion von Kunstfleisch offen. 

 

So stünden die dafür erforderlichen stabilen und effizienten Zelllinien noch nicht zur Verfügung; auch seien die Nährmedien für eine großtechnische und zugleich wirtschaftliche Anwendung nicht ausreichend erforscht. Die Wissenschaftler weisen darauf hin, dass man es bisher noch nicht geschafft habe, künstliche Muskelstrukturen herzustellen, die dicker als 1 mm sind.

 

Damit sei es vorläufig nicht möglich, beispielsweise Steaks oder Bratenstücke herzustellen, wird in dem Bericht des Instituts klargestellt. Zugleich gebe es bislang keine Ansätze, um gleichzeitig Fett- und Bindegewebe zu züchten, was für natürlich wirkende und schmeckende Kunstfleischerzeugnisse entscheidend wäre.

 

Umweltfolgen unbekannt

 

Noch fehlt es nach Angaben der DTI-Wissenschaftler ausserdem an belastbaren Einschätzungen zu den Umweltfolgen der In-vitro-Fleischerzeugung. Zwar werde oft behauptet, dass die Technologie ressourcensparend sei. Wissenschaftliche Belege dafür seien bisher jedoch «überschaubar».

 

Die Technologie hinter Fleisch aus der Petrischale sei noch sehr unausgereift und «es ist damit eher unwahrscheinlich, dass sich Kunstfleisch in naher Zukunft zu einer ernstzunehmenden Alternative zu herkömmlichen Fleischprodukten entwickelt», resümiert der DTI-Experte für Verfahrenstechnik in der Lebensmitteltechnologie, Christian Vestergaard.

 

Könne die Branche diese Probleme aber lösen, bestehe eine echte Chance auf eine Alternative zu Produkten aus der herkömmlichen Fleischerzeugung.

 

Geschmack dichter am Original

 

Unterdessen sehen Branchenexperten in einer Kombination von veganen Fleischersatzprodukten und In-vitro-Fleisch eine mögliche Zukunft für Kunstfleisch als behördlich zugelassenes Lebensmittel. Nach einem aktuellen Bericht von foodnavigator.com spricht für derartige Hybriderzeugnisse vor allem der Geschmack. Dieser komme den Fachleuten zufolge im Vergleich zu reinen pflanzenbasierten Lebensmitteln deutlich dichter an das tierische Original heran, da Pflanzenfett sensorisch tierisches Fett im Produkt ersetze und damit ein Geschmackserlebnis ermögliche, das echtem Fleisch sehr nahe komme.

 

Dabei gehe es aber nicht allein um den Geschmack, sondern auch um das Aussehen, die Textur und das Aroma, heisst es in dem Bericht. Damit könne ein solches Mischprodukt nicht nur für Veganer und Flexitarier, sondern auch für Fleischesser zur Alternative werden. 

Kommentare (1)

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  • Peter | 29.09.2021
    Würde man jetzt in Schweizer Forschung zu diesen Fragen investieren, könnten wir noch profitieren. Dann hat bald jeder Bauer einen Fleischtank im Stall, wo früher die Kühe mehr schlecht als recht untergebracht waren. Wer sich jetzt nur wehrt, verliert in 20 Jahren.

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