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Mehr Geld für Junglandwirte statt für Biobauern

Weil der Biolandbau an Dynamik verliert, nutzt Frankreich ungenutzte Fördermittel zur Stärkung des landwirtschaftlichen Nachwuchses. Junglandwirte sollen ab 2026 deutlich mehr Unterstützung erhalten – sehr zum Ärger der Biobranche.

AgE |

Die Junglandwirte in Frankreich können mit höheren Beihilfen rechnen. Anlässlich des Kongresses der Organisation der Junglandwirte (JA) kündigte Landwirtschaftsministerin Annie Genevard an, überschüssige Agrarfördermittel aus den beiden vorangegangenen Jahren vorwiegend zur Unterstützung des landwirtschaftlichen Nachwuchses einsetzen zu wollen.

Das Einkommen der Junglandwirte solle Priorität erhalten, erklärte Genevard. Konkret soll die Einkommensstützung für Junglandwirte in den Jahren 2026 und 2027 um 25 % auf jährlich 5'300 Euro (ca. 5'035 Franken) aufgestockt werden. Laut der Ministerin beläuft sich der zusätzliche Förderbetrag insgesamt auf 55 Mio. Euro (ca. 52,25 Mio. Franken).

Weniger Geld für den Biolandbau

Unter den Junglandwirten dürfte Genevard mit ihrer Ankündigung gepunktet haben – verschlechtern dürfte sich hingegen das Verhältnis zur Biobranche. Die freigewordenen Mittel sind nach Angaben der Ministerin auf die nachlassende Dynamik im Biolandbau zurückzuführen.

So dürfte der Aufwand für die Umstellungsbeihilfe in den vergangenen zwei Jahren deutlich hinter den ursprünglich veranschlagten Beträgen zurückgeblieben sein. Im Jahr 2023 war die Fläche in Umstellung gegenüber dem Vorjahr um 30 % geschrumpft. Aktuellere Zahlen wurden von offizieller Seite bislang nicht veröffentlicht.

Biobranche fordert vollständige Unterstützung

Zwar kündigte Genevard auf dem JA-Kongress an, auch den Ökobäuerinnen und -bauern einen Teil der freigewordenen Mittel zukommen zu lassen. Der Verband der Biolandwirtschaft (FNAB) drängt jedoch schon länger darauf, die Mittel vollständig zur Unterstützung bestehender Biobetriebe einzusetzen.

Nach Einschätzung des FNAB dürfte sich der Rückgang bei den Umstellungen auch im Jahr 2024 in ähnlichem Ausmass fortgesetzt und damit erneut beträchtliche Mittel freigesetzt haben.

Bio-Ausbauziel bleibt bestehen

Die französische Regierung hatte erst vor Kurzem ihre Ziele für den Ausbau des Biolandbaus bekräftigt. Bis 2027 sollen in Frankreich 18 % der landwirtschaftlichen Nutzfläche nach den Kriterien des biologischen Landbaus bewirtschaftet werden.

Bis 2033 soll dieser Anteil auf 21 % steigen. Im Jahr 2023 war der Anteil um 0,1 Prozentpunkte auf 10,4 % gesunken, und die gesamte Biofläche verringerte sich um 2 % auf rund 2,8 Mio. Hektaren.

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