Seit den 1950er Jahren wird die Neuwelt-Schraubenwurmfliege in Nord- und Zentralamerika bekämpft und systematisch ausgerottet. Da eine Wiedereinschleppung über Viehtransporte befürchtet wird, müssen beispielsweise in den USA befallene Tierbestände weiterhin gemeldet werden.
zvg
Die mexikanische Beratungsgruppe für Agrarmärkte schätzt die Verluste durch die von Washington seit November 2024 durchgeführten Grenzschliessungen für lebende Rinder aus Mexiko auf insgesamt umgerechnet 733 Mio. Euro (688 Mio. Fr.). Beispielsweise seien im Juli 2025 etwa 73% weniger Kälber aus Mexiko auf dem Weltmarkt geliefert worden als im Vorjahresmonat.
Daneben sorgt der Fund einer Larve der Neuwelt-Schraubenwurmfliege bei einem US-Feriengast, der kurz zuvor von einer Reise nach El Salvador zurückgekehrt war, für weitere Unruhe unter den mexikanischen Rinderhaltern. Sie befürchten zusätzliche Importrestriktionen, etwa für Fleisch.
Vor diesem Hintergrund hat Mexikos Staatspräsidentin Claudia Sheinbaum ein spezielles Hilfsprogramm für die betroffenen Unternehmen angekündigt. Parallel dazu laufen die Massnahmen zur Schädlingsbekämpfung, die Mexiko zusammen mit den USA umsetzt, weiter. Neben der Aussetzung steriler Fliegen gehört dazu auch, die Einwanderung eventuell infizierter Wildtiere von Mexiko in die USA zu verhindern. Dazu wird laut dem US-Landwirtschaftsministerium (USDA) die polizeiliche Kontrolle der grünen Grenze zwischen den beiden Ländern intensiviert.