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NL: Gülleabsatz so teuer wie noch nie

Die Absatzpreise für Gülle in den Niederlanden erreichen derzeit angebotsbedingt historische Höchststände aufgrund der verschärften EU-Vorgaben für die Ausbringung von Wirtschaftsdünger und Problemen bei der Lagerung.

Die Absatzpreise für Gülle in den Niederlanden bewegen sich zurzeit auf einem historisch hohen Niveau. Auf dem freien Markt kostet die Entsorgung eines Kubikmeters Schweinegülle zurzeit zwischen 30 Euro und 35 Euro (28.70 Fr. bis 33.50 Fr.). Der Preis für die Entsorgung von Rindergülle liegt im Durchschnitt um einige Euro niedriger. 

Abnehmer mussten früher bezahlen

Mit zunehmender Entfernung zu den Absatzgebieten im Südosten und Norden der Niederlande steigen die Kosten für die Güllelieferanten, wie die Fachzeitschrift «Boerderij» berichtet. Vor zwei Jahren mussten Ackerbauern für Güllelieferungen mitunter noch bezahlen.

Auslöser für die Hausse am Güllemarkt ist unter anderem die Senkung der in der EU-Nitratrichtlinie festgelegten Obergrenzen für die Ausbringung von organischem Stickstoff. Die bisherigen Ausnahmeregelungen für die Niederlande laufen schrittweise bis Ende 2025 aus. Ausserdem konnten die Güllelager wegen der Nässe im vergangenen Frühjahr und auch 2023 kaum entlastet werden.

Verfünffachung des Überschusses möglich

Unterdessen treiben Nutztierhalter mit akuten Güllelagerproblemen die Verkaufspreise weiter in die Höhe. Vor allem Milchviehhalter sind von den hohen Kosten betroffen. Eine nur kurzfristige Marktentlastung wird nach der laufenden Ernte erwartet, denn dann bringen die Ackerbauern Gülle auf den Stoppeln aus. Allerdings rechnen Pflanzenbauberater mit einer geringeren Ausbringung als in den Vorjahren, weil die Landwirte vermehrt auf mineralischen Dünger setzen dürften. Zudem seien nässebedingt immer noch nicht alle Schläge mit den schweren Güllewagen befahrbar.

Nach Einschätzung des Niederländischen Zentrums für Güllebewertung (NCM) könnte sich der Gülleüberschuss bis 2026 verfünffachen. Laut der Koalitionsvereinbarung der neuen niederländischen Regierung soll möglichst auf einen weiteren Abbau der Viehbestände, obligatorische Betriebsenteignungen und generelle Kürzungen der nationalen Gülleproduktionsobergrenzen verzichtet werden. Indes würde ein weiterer Rückgang der niederländischen Viehbestände sowie die Verarbeitung und Ausfuhr von Gülle den Angebotsdruck abfedern.

Kommentare (2)

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  • Jens | 20.08.2024
    Die sollen nach Bayern liefern, hier gibt's keine Kontrolle,
  • Ulrich Heimberg | 18.08.2024
    Dieser Kommentar wurde von der Redaktion entfernt.
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