In Polen profitieren auch die Landwirte 2023 von den Massnahmen der Warschauer Regierung zur Abfederung der stark gestiegenen Strompreise. Laut dem zuständigen Klima- und Umweltministerium werden die Haushalte mit einem garantierten Strompreis mit bis zu 2’000 kWh pro Jahr versorgt.
Für landwirtschaftliche Betriebe sowie Haushalte mit behinderten Menschen sowie Familien mit drei oder mehr Kindern gilt der garantierte Strompreis dieses «Solidaritätsschildes» für 2’600 kWh. Für alle Verbräuche darüber muss der höhere Strompreis bezahlt werden.
Die polnische Regierung versteht unter diesem Lösungsansatz einen Anreiz, Strom einzusparen. Das Umweltministerium betonte vergangene Woche zudem, dass die Massnahme mit keinem bürokratischen Aufwand für die Bürger verbunden sei beziehungsweise auf ein Minimum reduziert werde. Der Energieversorger werte den Verbrauch aus und senke automatisch den Preis.
Bei Landwirten genüge eine Bescheinigung des Finanzamtes für die zu entrichtende Landwirtschaftssteuer. Laut polnischen Medienberichten will die Regierung in Warschau zudem Unternehmen mit einer energieintensiven Produktion unter die Arme greifen. Demnach sollen von diesen Hilfen auch Düngemittelhersteller profitieren.
Nach den Worten von Polens Ministerpräsident Mateusz Morawiecki dürfte sich diese Förderung in Form einer Kofinanzierung des Strom- und Gasbezugs auf umgerechnet 1,06 Mrd. Euro bis 1,27 Mrd. Euro (1,01 Mrd. Fr. bis 1,21 Mrd. Fr.) belaufen.