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Polen: Beihilfen nur noch an grössere Höfe 

Die polnische Agrarpolitik soll konsequenter auf die Professionalisierung der Landwirtschaft ausgerichtet werden. Vorgeschlagen wird, die Mindestgrenze für Direktzahlungen schrittweise zu erhöhen. Eigentümer kleinerer Flächen sollen gezielt zur Verpachtung an entwicklungsfähige Betriebe motiviert werden.

AgE |

Die polnische Agrarpolitik soll den Professionalisierungsprozess in der Landwirtschaft stärken. Angesichts der zu erwartenden Haushaltsbeschränkungen im nächsten Mehrjährigen Finanzrahmen (MFR) sollen die Mittel der EU künftig sparsamer und effizienter eingesetzt werden.

Dies empfiehlt das Institut für ländliche und landwirtschaftliche Entwicklung der Polnischen Akademie der Wissenschaften (IRWiR PAN) in einer in Warschau vorgestellten Studie.

Förderung wirtschaftlich tragfähiger Betriebe

Die wichtigsten Stützungs­massnahmen der Gemeinsamen Agrarpolitik (GAP) sollten nach Ansicht der Wissenschaftler gezielt an Betriebe gehen, die ihre Wirtschaftlichkeit steigern und bereit sind, Innovationen umzusetzen. Soziale Unterstützung hingegen sei Aufgabe der nationalen Politik.

Höhere Schwellen und Businesspläne für Direktzahlungen

Die Forscher schlagen vor, die Mindestgrenze für die Beantragung von Direktzahlungen – derzeit bei 1 Hektar – schrittweise zu erhöhen. Ausserdem soll die Vergabe von Beihilfen für Betriebe mit bis zu 5 Hektar an die Vorlage eines Businessplans geknüpft werden. Voraussetzung dafür sei die Aussicht, dass der Betrieb eine gewisse wirtschaftliche Tragfähigkeit erreicht.

Abkehr von pauschalen Flächenzahlungen

Die Wissenschaftler plädieren dafür, sich von der «Fetischisierung» flächendeckender Ausgleichszahlungen zu lösen. Diese verhinderten eine gezielte Mittelverwendung zur Förderung von Investitionen, Innovationen und der Wettbewerbsfähigkeit von Betrieben – insbesondere solcher, die über die nötigen Kompetenzen zur Anpassung an den Klimawandel verfügen.

Zahlreiche Kleinstbetriebe mit geringer Wertschöpfung

In Polen gibt es laut Studie rund 660'000 Bauernhöfe mit einer Fläche von nur 1 bis 5 Hektar. Für viele von ihnen ist die Landwirtschaft nicht die Haupteinnahmequelle. Die geringe Agrarproduktion ermöglicht keine finanziellen Rücklagen für die Weiterentwicklung der Höfe. Sollte ein solcher Betrieb dennoch die einzige Einkommensquelle darstellen, müssten staatliche Unterstützungen gezielt auf kurze Lieferketten und Direktvermarktung ausgerichtet werden.

Pacht statt Unterstützung für nicht-marktorientierte Produzenten

Im Rahmen der nationalen Agrarpolitik soll Polen laut Studienautoren Bedingungen schaffen, damit Produzenten, die nicht für den Markt produzieren, keine Flächenzahlungen mehr erhalten. Diese Personen lebten meist von nicht-landwirtschaftlichen Einkommensquellen.

Für sie seien Programme nötig, die sie ermutigten, ihr Land an professionelle Landwirte zu verpachten. Bestehende nationale Regelungen, die die Verpachtung kleiner Flächen erschweren – insbesondere im Bereich der Sozialversicherung –, sollten überarbeitet werden.

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