Wie aus Daten des Föderalen Zolldienstes hervorgeht, wurden in den ersten drei Monaten dieses Jahres Lebensmittel und landwirtschaftliche Rohstoffe im Wert von 9 Mrd. $ (7,5 Mrd. Fr.) ausgeführt. Das waren 1,4 Mrd. $ (1,17 Mrd. Fr.) oder 14% weniger als im Vorjahresquartal. Laut Angaben der Behörde sich das Tempo des Exportrückgangs zuletzt sogar deutlich beschleunigt.
Mehr Importe
Nach dem Willen von Präsident Putin sollen Russlands Agrarexporte bis 2030 einen Jahreswert von 55,2 Mrd. $ (46,1 Mrd. Fr.) erreichen. Gegenüber 2021 mit 37,1 Mrd. $ (30,96 Mrd. Fr.) wäre das eine Steigerung um fast 50%. Im vergangenen Jahr hatte Russland Agrarprodukte im Gesamtwert von 42,6 Mrd. $ (35,5 Mrd. Fr.) ausgeführt und damit den 2023 erreichten Wert um rund 500 Mio. $ (417 Mio. Fr.) oder knapp 2% unterschritten. Die wichtigsten Exportprodukte des russischen Agrarsektors sind Getreide und Hülsenfrüchte, Fett- und Ölprodukte, Fisch und Meeresfrüchte.
Hinzu kommt, dass auch die russischen Importe von Agrarprodukten im ersten Quartal 2025 zugelegt haben. Im Vergleich zum Vorjahreszeitraum gab es einen Wertzuwachs von 1,1 Mrd. $ (918 Mrd. Fr.) oder 12,5% auf 9,5 Mrd. $ (7,93 Mrd. Fr.). Damit ergibt sich als Saldo ein Importüberschuss von rund 500 Mio. $ (417 Mio. Fr.). Auch bei den Agrarimporten verstärkte sich das Tempo des Anstiegs während des Berichtsquartals. 2024 beliefen sich Russlands Importe von landwirtschaftlichen Produkten auf einen Wert von 37,7 Mrd. $ (31,46 Mrd. Fr.). Das waren 2,5 Mrd. $ (2,09 Mrd. Fr.) oder 7,1% mehr als 2023.
Exportquote für Dünger bleibt
Unterdessen gab der Kreml bekannt, dass es bei der Kontingentierung des russischen Mineraldüngerexports bleibt. Für den Zeitraum 1. Juni bis 30. November 2025 hat die Regierung in Moskau die zuletzt zum 1. September 2023 angepasste Regelung jetzt verlängert. Die Exportquote für den Sechsmonatszeitraum beläuft sich auf knapp 20 Mio. Tonnen, davon 12,3 Mio. Tonnen Stickstoffdünger und rund 7,6 Mio. Tonnen Mehrnährstoffdünger.
Moskau hatte am 1. Dezember 2021 die nichttarifären Kontingente für die Ausfuhr von Stickstoff und Mehrnährstoffdünger als eine von mehreren Maßnahmen zur Eindämmung der steigenden Lebensmittelpreise eingeführt, nachdem die Beschränkungen zuvor mehrmals verlängert worden waren.