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Strukturwandel geht weiter: Noch 100’000 Betriebe in Österreich

Im Jahr 2023 gab es in Österreich 101’036 landwirtschaftliche Betriebe, wie aus der Agrarstrukturerhebung 2023 von Statistik Austria hervorgeht. Das bedeutet einen Rückgang der Zahl der landwirtschaftlichen Betriebe um 8,8 % gegenüber der vorangegangenen Erhebung 2020. Die Betriebe werden immer grösser.

aiz |

Insgesamt waren 304’974 Personen in landwirtschaftlichen Betrieben beschäftigt. 75’559 Betriebe hielten Nutztiere, 24’052 Betriebe wirtschafteten nach biologischen Richtlinien.  

Familienbetriebe Rückgrat

«Der Trend zu weniger, dafür aber grösseren Betrieben in der österreichischen Landwirtschaft setzt sich fort. Die Zahl der landwirtschaftlichen Betriebe ging seit 2020 um 9’745 Betriebe oder 8,8 % zurück», sagt Thomas Burg, fachstatistischer Generaldirektor von Statistik Austria. 

Familien sind nach wie vor das Rückgrat der österreichischen Agrarwirtschaft. 78,6 % der Arbeitskräfte sind Familienangehörige. Nach wie vor steigt der Anteil der biologischen Bewirtschaftung: 23,8 % der landwirtschaftlichen Betriebe arbeiten nach biologischen Richtlinien, 2020 waren es 22,4 %.

Die Zahl der Betriebe, die sich mit der Bewirtschaftung von landwirtschaftlichen Flächen, Pilzzucht und/oder mit der Nutztierhaltung beschäftigten, lag mit 101’036 um 8,8 % unter dem Wert der Vollerhebung im Jahr 2020. Unter Einbeziehung reiner Waldbetriebe ab 2 ha Waldfläche wurden gemäss Agrarstrukturerhebung 152’660 land- und forstwirtschaftliche Betriebe ermittelt. Änderungen in der Erfassungsmethodik schränken die Vergleichbarkeit laut Behörden allerdings etwas ein.  

Trend zu grösseren Betrieben 

Nach wie vor ist die österreichische Landwirtschaft vergleichsweise klein strukturiert, der Trend zu grösseren Betrieben hält dennoch ungebrochen an: Wurde 2020 von einem landwirtschaftlichen Betrieb im Durchschnitt eine landwirtschaftlich genutzte Fläche von 23,6 ha bewirtschaftet, so waren es 2023 25,6 ha.

Diese Tendenz spiegelt sich auch in der Tierhaltung wider: Hielt ein österreichischer Betrieb 2020 im Durchschnitt 34 Rinder, so nahm die Herdengrösse seitdem auf 36 Rinder pro Betrieb zu. Der durchschnittliche Schweinebestand stieg seit 2020 von 112 auf 119 Tiere an. Bei Schafen wuchs der durchschnittliche Bestand im gleichen Zeitraum von 33 auf 35 Tiere an, bei Ziegen von 12 auf 14. 

Mehrheit im Haupterwerb

Von den 101’036 Betrieben wurden 53% im Haupterwerb und 44% im Nebenerwerb geführt, sprich der überwiegende Teil der österreichischen Betriebe wurde als Familienbetrieb geführt. Bei den restlichen 3% handelte es sich um Personengemeinschaften bzw. Betriebe juristischer Personen. Im Vergleich dazu wurden im Jahr 2020 50% aller Betriebe im Haupterwerb und 46% im Nebenerwerb geführt.

Der Anteil an Personengemeinschaften bzw. Betrieben juristischer Personen betrug 4%. In den landwirtschaftlichen Betrieben waren insgesamt 304’974 Personen (−10 % im Vergleich zu 2020) beschäftigt, davon entfielen 239’816 (−11 %) auf familieneigene Arbeitskräfte und 65 159 (−4%) auf familienfremde. Mehr als ein Drittel (36%) der landwirtschaftlichen Betriebe wurde von Frauen geführt. 2020 lag der Anteil bei 35%. 

Ein Viertel Biobetriebe

Der Anteil des Biolandbaus an der österreichischen Landwirtschaft steigt stetig: 2023 wurden 24’052 Betriebe oder 23,8 % der landwirtschaftlichen Betriebe in Österreich als Biobetriebe geführt, im Jahr 2020 lag der Anteil bei 22,4 %. Wenngleich der Anteil der Biobetriebe an allen landwirtschaftlichen Betrieben stieg, ging die absolute Zahl der Biobetriebe im Vergleich zu 2020 um 3 % zurück.

Dies ist auf geänderte Anforderungen in der EU-Bio-Verordnung sowie auf die ab 2022 geltenden Weidevorgaben mit verpflichtender Weidehaltung zurückzuführen. Die biologisch bewirtschaftete landwirtschaftlich genutzte Fläche betrug 2023 691’945 ha. Im Durchschnitt entfielen somit auf einen Biobetrieb 28,8 ha. Im Vergleich dazu waren es 2020 in Summe 682’345 ha bzw. 27,5 ha, die ein Betrieb biologisch bewirtschaftete.

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