Die Vereinten Nationen haben Länder weltweit aufgerufen, Hindernisse für den Export von Düngemitteln aus Russland aus dem Weg zu räumen.
«Die Welt kann es sich nicht leisten, dass die weltweiten Probleme bei der Verfügbarkeit von Düngemitteln zu einer weltweiten Nahrungsmittelknappheit führen», teilten die Vereinten Nationen am Freitagabend nach Gesprächen mit dem russischen Vizeaussenminister Sergej Werschinin und seiner Delegation in Genf mit.
Russland hatte die Fortsetzung des im Juli geschlossenen Getreideabkommens infrage gestellt, mit dem ukrainische Exporte durch das Schwarze Meer möglich wurden. Russland hatte die Exporte seit Beginn seines Angriffskriegs gegen das Nachbarland blockiert. Das Abkommen läuft am 19. November aus.
Russland monierte, dass es wegen der westlichen Sanktionen kaum in der Lage ist, eigene Exporte von Nahrungs- und Düngemitteln auf den Weltmarkt zu bringen. Die ungehinderte Ausfuhr aus Russland von Lebensmitteln und Düngemitteln, einschliesslich Ammoniak, war neben einer Verlängerung des Getreideabkommens Schwerpunkt der Gespräche.
Russische Exporte von Getreide und Düngemitteln sind zwar keinen Sanktionen westlicher Länder unterworfen. Doch zahlreiche Transporteure, Versicherer und Kreditgeber lassen offensichtlich auch angesichts der Unsicherheit auf den Seewegen durch das Schwarze Meer von diesen Geschäften lieber die Finger.