Das Virus befällt auch Wildvögel und ist auch bei Säugetieren an Land und im Meer festgestellt worden.
Ben Kerckx
Die Gefahr einer möglichen Pandemie bei der hochpathogenen aviären Influenza (HPAI) steigt. Zu diesem Schluss kommt die Ernährungs- und Landwirtschaftsorganisation der Vereinten Nationen (FAO) nach dem ersten globalen Dialog im brasilianischen Foz do Iguacu zum Umgang mit Ausbrüchen der Vogelgrippe. Teilgenommen haben daran Interessenvertreter und Experten aus den Bereichen Geflügelwirtschaft, öffentlicher Gesundheit, Wissenschaft und Politik.
Laut FAO hat sich die HPAI seit 2020 über alle Kontinente ausgebreitet, Geflügelbestände dezimiert, die biologische Vielfalt, den Handel und die Ernährungssicherheit beeinträchtig. Grosse Besorgnis äussert die Organisation über die gewachsene Wahrscheinlichkeit einer weltweiten Pandemie beim Menschen. Die derzeit zirkulierenden Ausbrüche bei Vögeln seien mittlerweile weit verbreitet. Hinzu komme, dass sich die Vogelgrippe auf 83 Säugetierarten ausgebreitet habe, darunter Milchvieh und verschiedene Wildtiere.
Risiko einer Pandemiegefahr beim Menschen
Der stellvertretenden FAO-Generaldirektorin Beth Bechdol zufolge ist die Vogelgrippe keine sporadische Bedrohung mehr. Das Geschehen entwickele sich zu einer globalen Herausforderung. Eine praktische, wissenschaftlich fundierte Zusammenarbeit bezeichnete sie als unerlässlich. Anders könnten die Agrar- und Ernährungssysteme sowie die öffentliche Gesundheit nicht geschützt werden.
Das Virus gehört zur Familie der Influenza-Viren vom Typ A. Diese sind für ihre Fähigkeit bekannt, schnell zu mutieren und sich zu verändern. Dies erhöht die Zoonosegefahr und birgt daher auch das Risiko einer Pandemiegefahr beim Menschen.