Die Maisfläche wird um 5 Prozent ausgedehnt.
Peter Skitterians
Insbesondere bei Soja zeichnet sich ein spürbarer Rückgang ab, der die zuletzt mangelnde Wettbewerbsfähigkeit der Bohne in der Fruchtfolge widerspiegelt. Wie aus dem aktuellen Bericht «Prospective Plantings» des amerikanischen Landwirtschaftsministeriums (USDA) von Ende März hervorgeht, wollen die US-Farmer dieses Jahr nur noch auf insgesamt 33,79 Mio. Hektar Sojabohnen aussäen. Der Vorjahresumfang würde damit um rund 4% unterschritten.
Zweitkleinste Weizenfläche seit 1919
Ausserdem soll der Anbau von Weizen dem Washingtoner Agrarressort zufolge 2025 im Vergleich zu 2024 insgesamt um 2% auf 18,37 Mio. Hektar zurückgehen. Das wäre laut USDA die zweitkleinste Weizenfläche in den Staaten seit Beginn der Aufzeichnungen im Jahr 1919. Weizen hat durch die anhaltende Preisschwäche am Weltmarkt zuletzt weiter an Attraktivität bei den US-Farmern eingebüsst.
Umgekehrt soll das US-Maisareal im Jahresvergleich um ganze 5% auf 38,57 Mio. Hektar wachsen; das wäre der höchste Stand seit 12 Jahren. Das wichtigste amerikanische Anbaugebiet für Mais zieht sich durch die Bundesstaaten Indiana, Iowa, Illinois und Ohio, wo in Summe jede zweite Tonne US-Mais geerntet wird. Dieser sogenannte Maisgürtel umspannt eine Klimazone in den USA, in der es im Winter und im Frühjahr ausreichend regnet und in den Sommer- und Herbstmonaten viele Sonnenstunden mit hohen Temperaturen gibt – optimale Bedingungen für den Maisanbau also.
Kurskapriolen diesmal Fehlanzeige
Besonders stark wurde der Maisanbau zur Ernte 2025 aber in einigen südlichen Bundesstaaten ausgedehnt. Dort kann es dem Mais schnell zu trocken und zu heiss werden, was dieser dann mit schwachen Erträgen quittiert. Analysten weisen deshalb darauf hin, dass eine grosse US-Anbaufläche dieses Jahr nicht automatisch zu einer grossen Maisernte führt.
Die sonst üblichen Kurskapriolen an den internationalen Rohstoffbörsen als Reaktion auf die «Prospective Plantings» der amerikanischen Farmer blieben diesmal aus. Denn die offiziellen USDA-Zahlen von Ende März lagen gerade noch so im Rahmen der zuvor von Händlern und Analysten abgegebenen Schätzungen, waren also an den Terminmärkten bereits eingepreist.