Die französische Landwirtschaftsministerin Annie Genevard wehrt sich gegen Behauptungen, die Agentur für die Entwicklung und Förderung des Ökolandbaus (Agence Bio) aufgeben zu wollen. Die Regierung schaffe die Agence Bio nicht ab, betonte Genevard am Montag, 27. Januar 2025 gegenüber der Nachrichtenagentur AFP.
Hintergrund sind die Haushaltsberatungen in Frankreich. Der Senat hatte sich dabei dafür ausgesprochen, die eigens eingerichtete Agentur aufzulösen und ihre Aufgaben dem Agrarressort oder der Agrarbehörde FranceAgriMer zu übertragen. Genevard hatte sich nicht dagegen gewehrt und es als «relevanten» Vorschlag bezeichnet. Sie unterstrich nun, dass die Regierung dem vom Senat bei der Prüfung des Haushalts verabschiedeten Einsparungsvorschlag keine positive Stellungnahme erteilt habe.
Akteure aus der Ökobranche zusammenbringen
Die Ministerin stellte zugleich klar, dass die Vielfalt an Organisationen, die sich mit «Bio» beschäftigten, grösstenteils vom Staat finanziert würden und teilweise identische Aufgaben erfüllten. Dies müsse hinterfragt werden. Sie nannte in dem Zusammenhang die Landwirtschaftskammern, die berufsständische Vertretung und Branchenverbände. Genevard bezweifelte, dass dies eine Garantie für Effizienz sei. Vielmehr brauche der in Schwierigkeiten befindliche Ökolandbau Synergieeffekte.
Die Ministerin kündigte an, verschiedene Akteure aus der Ökobranche zusammenbringen zu wollen. Im Rahmen eines Runden Tisches sollen Vorschläge für die Zukunft des Ökolandbaus zusammengetragen werden. Einen genauen Termin nannte sie nicht.