Die Europäische Kommission hat weitere Mittel für das niederländische Programm zur Reduktion der Nutztierhaltung genehmigt. Wie die Brüsseler Behörde mitteilte, darf die Regierung in Den Haag zusätzliche rund 75 Mio. Franken (78 Mio. Euro) bereitstellen, um Tierhaltende zu entschädigen, die ihre Betriebe in besonders sensiblen Naturräumen freiwillig aufgeben.
Mit der Aufstockung steigt das Gesamtbudget der 2024 gestarteten Regelung auf etwa 123 Mio. Franken (128 Mio. Euro).
Weniger Stickstoff in Natura-2000-Gebieten
Das Programm richtet sich an kleine und mittlere Tierhaltungsbetriebe, die in überlasteten Natura-2000-Gebieten tätig sind. Die Stickstoffbelastung dieser Schutzräume ist in vielen Fällen zu hoch, was den Anforderungen der Vogelschutz- und Fauna-Flora-Habitat-Richtlinie widerspricht.
Durch die freiwillige Betriebsaufgabe soll die Umweltbelastung reduziert und gleichzeitig ein Beitrag zu einer nachhaltigeren und umweltfreundlicheren Tierhaltung geleistet werden.
Grosszügige Entschädigungen für Aussteiger
Die Beihilfe wird in Form von direkten Zuschüssen ausgezahlt. Sie deckt bis zu 120 % der beihilfefähigen Kosten ab. Darin enthalten sind Entschädigungen für den Produktionsverlust sowie Rückbau- und Entsorgungskosten.
Das Programm ist bis Oktober 2029 befristet. Es ist Teil einer breiteren Strategie, mit der die Niederlande ihren Nutztierbestand reduzieren und gleichzeitig soziale und wirtschaftliche Härten für Bäuerinnen und Bauern abfedern wollen.