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«Jetzt müssen wir beim Konsum ansetzen»

 

Auf dem Biohof Schüpfenried in Uettligen BE von Fritz Sahli erwartete die Ja-Allianz rund um die Initiative gegen Massentierhaltung das Resultat der Abstimmung. Schweizerbauer.ch war vor Ort.

 

Heute hat die Schweiz über die Massentierhaltungsinitiative abgestimmt und diese klar versenkt. Auf dem Demeterhof von Fritz Sahli, der sich für ein Ja zur Initiative engagiert hatte, wartete das Kampagnenteam auf das Ergebnis der Abstimmung. Die Stimmung war entspannt – obwohl von Beginn an klar war, dass die Initiative abgelehnt würde. Zum Essen gabs vegane Gerichte,  aber auch Käse oder Spiegeleier und trotz Wollmütze und Wollmante fröstelt die eine oder andere Person, denn der Anlass fand im Tenn des Kuhstalls statt. 

 

Die Ja-Allianz zur Massentierhaltungsinitiative wartete auf das Ergebnis der Abstimmung.
Bettina Kiener

 

Konsumentinnen und Konsumenten…

 

Meret Schneider, Nationalrätin (Grüne ZH) und Mitglied des Initiativkomitees, sagte, dass ein möglicher Grund für die Ablehnung der Initiative die derzeitige «Grosswetterlage» mit den in vielen Bereichen steigenden Kosten sei. «Auch für Lebensmittel noch mehr zu bezahlen, konnten sich viele sicher nicht vorstellen.» Und trotz Niederlage zeigte sich sich zufrieden mit der Debatte, die rund um die Initiative geführt wurde. «Wir haben eine gute Grundlage geschaffen, die tierfreundliche Landwirtschaft weiter zu fördern und auszubauen.» Schneiderhofft nun, dass dank der Diskussionen und des Informationstransfers rund um die Initiative die Konsumentinnen und Konsumenten zukünftig beim Einkauf stärker aufs Tierwohl achten werden. 

 

 

Vor Ort war auch Nationalrat Kilian Baumann (Grüne, BE) und Präsident der Kleinbauern-Vereinigung, welche die Initiative unterstützte. Auch er versuchte die Ablehnung der Initiative in ein positives Licht zu rücken: «Es war eine gute Diskussion. Dabei wurde thematisiert, wo es Veränderungen braucht; sei das in der Geflügel- oder in der Schweinehaltung.» Handlungsbedarf sieht Baumann nun unter anderem bei den Importen: «Dort müssen wir in den nächsten Jahren genauer hinschauen.» Ebenso bei den Konsumentinnen und Konsumenten. «Wir müssen auch politische Massnahmen ergreifen, um den Konsum in Richtung Nachhaltigkeit zu steuern. Ich hoffe sehr, dass dabei auch der Bauernverband mithilft.»

 

 

 

…und der Detailhandel in der Pflicht

 

Philipp Ryf, Kampagnenleiter von Sentience, des Vereins, der die Initiative vor vier Jahren lanciert hatte, zeigte sich nicht überrascht ob des Ergebnisses. «Wir sind davon ausgegangen, dass es nicht reichen wird, denn es war ein Kampf David gegen Goliath. Unsere finanziellen Ressourcen waren viel geringer als die unserer Gegner. Wie sind aber überzeugt, dass die Initiative im Interesse der Schweizer Bäuerinnen und Bauern war, denn heute stehen sie im Konkurrenzkampf mit ausländischen Billigprodukten», so Ryf im Interview mit dem «Schweizer Bauer».

 

Für ihn sind jetzt zwei Punkte wichtig, um das Wohl der Nutztiere in der Schweiz zu verbessern: Erstens die Förderung von Tierwohlprogrammen und zweitens will Ryf beim Konsum ansetzen und sieht dabei vor allem den Handel in der Verantwortung: «Die Grossverteiler haben in den letzten Monaten mit Abwesenheit geglänzt. Sie müssen wir jetzt umso mehr in die Pflicht nehmen, denn sie haben es in der Hand, den Wandel voranzutreiben.» 

 

Kommentare (16)

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  • Beat Furrer | 26.09.2022
    "Die Schweiz verpasst heute die grosse Chance für einen Systemwechsel. Die Gegenkampagne hatte wenig inhaltliche Argumente, aber umso mehr Geld. Das hinterlässt einen fahlen Geschmack."
    Stimmt alles nicht und zeigt nur die Halsstarrigkeit von Baumann.
    - Systemwechsel zum Kommunismus will niemand (siehe DE)!
    - Gegenkampagne hatte gute Argumente.
    - MTI wurde mit viel Geld gestützt (wie damals Wolfsbefürworter)!
    - fahler Geschmack durch Geldverschwendung wegen dummen Initiativen (MTI) der Linken!
    • Victor Brunner | 27.09.2022
      Beat Furrer versteht wenig, schreibt viel, sogar über Kommunismus. Dabei vergisst er die sozialistische Planwirtschaft in der Schweiz. Jeder Bauer lässt zusätzlich andere für sich arbeiten damit er über die Runden kommt. Freier Markt existiert nicht, Konsumenten werden bevormundet weil am Markt vorbei produziert wird. Das seit Jahrzehnten dauerende Desaseter der Landwirtschaft!
      • Beat Furrer | 27.09.2022
        Tierwohlprogramm in DE produziert am Markt vorbei.
        Bevormundung ist Zeichen von Sozialismus. Das will Baumann, Brunner.
        DZ-System soll ein faires Ausgleichs-System sein.
        Sozialismus ist, wenn Produktionsmittel in staatlicher Hand sind. Das wollen die Linken via Vorschriftenflut, die dem möglichst freien Markt widerspricht.
      • Muchel | 01.10.2022
        Da haben sie so was von Recht, das am Markt vorbei produziert wird.
        Das denke ich nämlich auch immer, wenn ich als QM Schweinemäster IP Suisse Jager einstalle.

        Warum machen jetzt die Biobauern in D 30% weniger Umsatz? Weil immer weniger das Geld haben, sich das zu leisten. Tönis kündigt die neu abgeschlossenen Tierwohlverträge, weil keine Nachfrage.
  • Beat Furrer | 26.09.2022
    Argumente fehlen nicht. Werden zum Teil gelöscht, weil politisch unkorrekt.
    Intelligenz gleich Einsicht. Eine Einsicht, die den Menschen die Augen öffnen könnte, ist: Die Grünen wie Baumann oder Glättli sind Kommunisten.
    Kein vernünftiger Mensch will solche Politik!
  • Beat Furrer | 26.09.2022
    «Wir müssen auch politische Massnahmen ergreifen, um den Konsum in Richtung Nachhaltigkeit zu steuern."
    Wer ist der Auftraggeber, Kilian Baumann? Ihre linke Ideologie?
    Wir müssen gar nichts solches tun. Weder die Bundesverfassung noch die Wirklichkeit macht soche politische Massnahmen notwendig!
    Nur die gesetz- und menschenwidrige Panikmache und Politik ist die Grundlage dieses MÜSSENS!
    AUF IHRE RELIGION, KILIAN BAUMANN, KÖNNEN WIR VERZICHTEN!
    • Victor Brunner | 26.09.2022
      Wenn Intelligenz und Argumente fehlen schreibt man solche Kommentare!
      • Der Ökobauer | 26.09.2022
        Uuh,sie sind aber ganz ein schlechter Verlierer!
  • Brunzli | 26.09.2022
    Da sieht man was vegane Ernährung anrichten kann! Soll in der Stadt gerade hipp sein.
  • Egon | 25.09.2022
    Die sogenannten Gutmenschen sollen doch mal ehrlich sein! Kein Land hat strengere Vorschriften als dieSchweiz. Was wollen die noch mehr? Hört mal auf und geht Arbeiten! Ihr würdet viel besser die CH Landwirtschaft stärken und nicht schwächen! Meret was meinst du wie kommen die Import Lebensmittel in die CH?? Tauben? Oder mit der Flaschenpost?? Und du möchtest Grün sein? Das ist der Witz des Jahres
    • S.Bissig | 26.09.2022
      Bravo! Genau so ist es!????????????
    • Victor Brunner | 26.09.2022
      Die Gutmenschen arbeiten schon und bezahlen mit ihren Steuern die ineffiziente Landwirtschaft!
      • Beat Furrer | 26.09.2022
        Die naiven Gutmenschen würden viel mehr bezahlen und weniger bekommen, wenn die Landwirtschaft gemäss Victor Brunner, Kilian Baumann und Co. funktionieren würde.
        Sozialismus macht ALLE arm! (ausser die Apparatschnik).
      • Egon | 27.09.2022
        Victor Brunner was schreiben Sie für Kommentare. Bleiben sie am Boden! Was arbeiten die Gutmenschen? Ich krümme mich vor lachen ab solchen Leute wie Sie.
        • Victor Brunner | 27.09.2022
          Der grosse Teil der Gutmenschen arbeitet und braucht keine Unterstützung des Staates. Im Gegensatz zu allen Bauern die seit Jahrzehnten die hohle Hand in Bern machen. Würden das alle Unternehmen tun wäre die Schweiz bankrott!
          • Beat Furrer | 27.09.2022
            Jeder Landwirt arbeitet härter und länger für sein Geld als die meisten übrigen Schweizer.
            Die Bauern machen nicht die hohle Hand. Ihr NEID und Ihre einseitige Sichtweise und Verurteilung Victor Brunner, sind widerlich!

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