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Erst 6 Prozent haben Melkroboter

40 Prozent aller Landwirtschaftsbetriebe in der Schweiz halten Milchvieh. Dementsprechend sind Melksysteme relevant. Agroscope hat Betriebe je nach Melksystem analysiert und stellt grosse Unterschiede fest.

Die Investition in ein Melksystem ist auf einen langfristigen Horizont ausgelegt und hat einen deutlichen Einfluss auf Kosten und auf Einkommen. Deshalb will die Entscheidung gut überlegt und geplant sein.

Dierk Schmid von Agroscope hat den Unterschied zwischen Betrieben mit Melksystemen hinsichtlich Strukturen, Wirtschaftlichkeit und ausserlandwirtschaftlicher Tätigkeit untersucht und die Resultate an der Agrarökonomietagung in Tänikon TG vorgestellt

Betriebsstrukturen

Bereits bei der Gruppierung der Betriebe nach Melksystem fallen grosse Unterschiede auf. Während die Betriebe im Schnitt im Jahr 1999 in eine Rohrmelkanlage investiert haben, war es im Jahr 2004 ein Melkstand und 2016 ein Melkroboter. Betriebe mit Melkroboter haben deutlich mehr Betriebsfläche (40,19 ha LN) als Betriebe mit Melkstand (30,23 ha LN) und Rohrmelkanlage (26,54 ha LN).

Je Arbeitskraft werden auf Roboterbetrieben deutlich mehr Grossvieheinheiten (GVE) gehalten: 35,55 GVE bei Melkroboter, 22,73 GVE bei Melkstand und 16,86 GVE bei Rohrmelkanlage. Die Milchleistung pro Kuh und Jahr ist ebenfalls auf Roboterbetrieben am höchsten: Melkroboter (8845 kg), Melkstand (7899 kg) und Rohrmelkanlage (7455 kg).

Das gleiche Muster zeigt sich beim Arbeitsverdienst je Familienarbeitskraft. Während eine Familienarbeitskraft auf einem Melkroboterbetrieb einen Arbeitsverdienst von 75’572 Franken hat, erzielt sie auf einem Melkstandbetrieb 68’740 Franken und auf einem Betrieb mit Rohrmelkanlage 47’758 Franken. Das ausserlandwirtschaftliche Einkommen liegt bei 11’323 Franken (Melkroboter), bei 21’210 Franken (Melkstand) resp. bei 19’461 Franken (Rohrmelkanlage). Es ist also kein Ersatz von landwirtschaftlicher Arbeit durch ausserlandwirtschaftliche Arbeit auf Melkroboterbetrieben erkennbar.

Hauptziele und Nebenziele

«Der Schritt zu einem modernen Melksystem ist oft mit einer Betriebsvergrösserung verbunden», hielt Schmid fest. Als wichtigstes Hauptziel bei der Investition in ein Melksystem wurde die Verringerung des Arbeitsaufwands genannt, gefolgt von der Verringerung der körperlichen Belastung und der Verbesserung der Arbeitszeiten. Der letztgenannte Punkt wurde am häufigsten bei Investitionen in einen Melkroboter priorisiert.

Die Entwicklung zu modernen Melksystemen halte insbesondere in der Talregion auf grösseren Betrieben an, sagte Schmid. Als weniger wichtige Ziele oder Nebenziele wurden die Erhöhung des Einkommens, die Verbesserung des Herdenmanagements und die Steigerung der Attraktivität für den Hofnachfolger genannt. Im Vergleich zum Ausland sei der Anteil Roboterbetriebe mit 6 Prozent noch gering. In Österreich und in Frankreich seien es 8 Prozent, in Bayern (D) 16 Prozent und in Dänemark, Finnland, Schweden und Norwegen rund 21 Prozent.

Kommentare (5)

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  • alpöhi | 01.12.2023
    hört doch endlich auf mit diesem hochgestochenem bla bla, man könnte meinen die Landwirtschaft findenur noch im Flachland statt.Man hat immer noch das Gefühl die Betriebe müssen immer noch grösser werden,im Berggebiet sehen die Strukturen anders aus da machen doch solche Geräte keinen Sinn, die Preise von solchen Anschaffungen und der erwirtschaftete Produktepreis stimmen da schon lange nicht mehr überein
  • fridu | 28.11.2023
    Da arbeitet der Schweizer Bauer mit Haldimann wieder mal Hand in Hand mit den Firmen, die uns was andrehen wollen! Wenn man die Studie von Schmid liest, finden die AMS nur im Talgebiet grössere Verbreitung. Deshalb auch die höheren Verdienste beim AMS, die hal oben erwähnt!
    Die Folgen dieser Politik sieht man zur Zeit wieder sehr deutlich: bei sinkenden Milchpreisen jammern vor allem die Grossen, die sich auch einen Melkroboter leisten können. Diejenigen, die mit den Vorleistungen sparsam umgehen, produzieren auch weniger und merken die Preisschwankungen nicht so schnell...(wie z.B. Grossen)
    Also Haldimann: das nächste Mal besser lesen und die Zusammenhänge nicht verzerren! Danke
  • Wagnet Nadja | 27.11.2023
    Die Kosten für einen Robotet sind zu hoch 10bis15000 euro im Jahr .wir hatten zwei Roboter melken jetzt wieder im 2mal10er Melkstand und von flexiblen Zeiten keine rede die Färsen melken sich auch nicht von alleine und diesr ständige bereitschaft bei Störrungen🙈🙈🙈
  • Muchel | 26.11.2023
    Ist die Datengrundlage hierfür die letzte Betrieb Befragung mit obligatorischem Charakter?

    Wenn ja, sollte man diese Auswertung mit Vorsicht geniessen.
  • Grossen Rudolf | 26.11.2023
    Wenn ich solche Zahlen lese von der grösse bis zum einkommenfrage ich mich manchmal was ich mit 10 Kühen in zone 3 und 4 egentlich noch mache hören Sie bitte solche Betriebe vorstellen oder schreiben Sie dazu auf wiefielen Betriben die Frauen davonlaufen
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