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Hochdorf senkt Verlust deutlich

Die auf die Herstellung von Nahrungsmitteln und Zutaten aus Milch und alternativen Proteinquellen spezialisierte Hochdorf hat ihre Erholung im ersten Halbjahr fortgesetzt. Umsatz und Bruttomarge sind gestiegen. Der Verlust konnte massiv verkleinert werden.

Die Mitte des letzten Jahres zur Steigerung der Ertragsqualität eingeleitete Sortiments- und Kundenbeitragsbereinigung, die zu Vertrags- und Preisanpassungen geführt hat, habe im ersten Halbjahr 2023 weiter Wirkung gezeigt, schreib der Milchverarbeiter.

Starke Nachfrage nach Kindernahrung

Der Nettoerlös stieg im ersten Halbjahr 2023 um 5,8 Prozent auf 154.2 Mio. Franken. 103,5 Mio. Fr. trug der Bereich Food Solutions bei. Der Bereich Infant Nutrition (ehemals Baby Care) verzeichnete eine starke Nachfrage in den durch den Grosskunden Pharmalys Laboratories SA abgedeckten Märkten der MENA-Region. Der Nettoerlös lag mit 50.7 Mio. Fr. (+85%) deutlich höher als in der Vorjahresperiode.

Um das Sortiment zu erweitern und zu stärken, hat das Unternehmen zusammen mit Partnern im ersten Halbjahr 2023 mehrere Hundert Artikel in bestehenden und neuen Märkten registriert und so weitere zukünftige Marktvolumen erschlossen.

Verlust von 1 Million

Gestiegen ist die Bruttomarge, vor allem dank der Nachfrage im «Infant Nutrition»-Segment. Sie lag bei 30,5%. Im ersten Halbjahr 2022 betrug sie lediglich 21.3%, im zweiten Halbjahr 29.9%. Gesenkt wurden die Aufwände. Der Material- bzw. Warenaufwand sank um 5.7% gegenüber der Vergleichsperiode 2022  -118.6 Mio. vs. -125.8 Mio. Fr). Die Personalkosten waren mit -19.2 Mio. Fr. ebenfalls tiefer als im ersten Halbjahr 2022. Der Betriebsaufwand reduzierte sich im Verhältnis zum Umsatz um 1.4% auf -45.4 Mio. Fr.

Das Betriebsergebnis auf Stufe EBITDA war dank «konsequenten Preis- und Vertragsverhandlungen, Kostendisziplin und einem positiven Produktemix» mit 6,7 Millionen Franken (2022: -10,7 Mio) im ersten Semester klar positiv. Unter dem Strich blieb gleichwohl noch ein Verlust von 0,9 Millionen – immerhin massiv weniger als in der Vorjahresperiode (18,3 Mio. Fr.).

«Wichtige Innovationskraft»

Die Cash Flow Situation zeige sich stabil und habe im Vergleich zur Vorjahresperiode deutlich verbessert werden können, schreibt Hochdorf. Der Cash Flow aus operativer Tätigkeit ist mit -6.0 Mio. Fr. gegenüber -12.4 Mio. Fr. im ersten Halbjahr 2022 jedoch weiterhin negativ. «Dies liegt insbesondere an den höheren Lagerbeständen, welche während Upgrade-Arbeiten an Produktionsanlagen im zweiten Halbjahr die Verfügbarkeit von Produkten gewährleisten», heisst es in der Mitteilung.

Seit 2021 weist Hochdorf eine Innovationsrate aus. Diese misst den Umsatzanteil von Produkten, die jünger sind als drei Jahre, am Gesamtumsatz. Hochdorf peilte für 2023 einen Wert von 10 Prozent an. Dieser wurde mit 21.5% deutlich übertroffen. Über ein Fünftel des Umsatzes im ersten Halbjahr 2023 wurde mit Produkten erzielt, die jünger sind als drei Jahre. «Dies unterstreicht die angesichts der wechselnden Marktanforderungen wichtige Innovationskraft des Unternehmens», hält Hochdorf fest.

So ist die eigene Molkendrink-Marke Yuma seit Anfang Jahr mit einer veränderten Zusammensetzung und anderen Geschmacksrichtungen im Fachhandel erhältlich. Das Bimbosan-Sortiment wird künftig mit einem weiteren Produkt im Bereich Spezialnahrung ergänzt.

Finanzierungs-Optionen werden geprüft

In Sachen Finanzierung zeigt sich das Management zuversichtlich. Die kurz- und mittelfristige Finanzierung der Gruppe sei mit der Fortführung des bestehenden Konsortialkredites durch das bisherige Bankenkonsortium mit einer Laufzeit von zwei Jahren gesichert, werden frühere Angaben bestätigt.

Die «weitere operative Gesundung hin zu einem cash-positiven Business Modell steht im Fokus der Strategie», heisst es weiter. Verwaltungsrat und Geschäftsleitung prüften Finanzierungsmöglichkeiten, die dem Unternehmen «mehr Flexibilität» böten.

In Bezug auf den weiteren Ausblick heisst es: «Die Transformation der Gruppe ist auf Kurs.» Man sei entsprechend zuversichtlich, das formulierte Ziel eines positiven EBITDA für das Gesamtjahr 2023 zu erreichen.

Im Rahmen der Neuorganisation des Unternehmens kommt es ausserdem zu einem Abgang in der Geschäftsleitung. Die Funktion des Chief Revenue Officer werde aufgehoben und Gerina Eberl-Hancock werde das Unternehmen verlassen, so die Mitteilung

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