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Kostendeckung im Milchsektor erreicht

 

Im Juli 2022 haben die Milchproduzenten in Deutschland mehr Geld erlöst als sie für die Produktion der Milch aufwenden mussten.

 

Wie der Dachverband European Milk Board (EMB) auf der Grundlage von Berechnungen des Büros für Agrarsoziologie & Landwirtschaft (BAL) mitteilte, stand durchschnittlichen Produzentenkosten für ein Kilogramm Standardmilch von 46,76 Rappen (47,31 Cent) ein mittlerer Milchpreis von 54,40 Rappen (55,04 Cent) gegenüber.

 

Damit lag das Milchgeld erstmals seit Beginn der Berechnungen 2014 höher als die Erzeugungskosten, und zwar gleich um 7,6 Rappen (7,7 Cent) oder 16,3 %.

 

Preise gestiegen

 

Wie der Verband weiter mitteilte, hatte sich diese Tendenz bereits im vorhergien Quartal abgezeichnet, als Kosten und Erlöse in etwa auf gleicher Höhe waren.

 

Seitdem seien die Produzentenpreise weiter gestiegen, ohne allerdings einen Zuwachs bei der Milchproduktion auszulösen. Im Juli 2022 lag das Aufkommen um 0,6 % unter dem vergleichbaren Vorjahresmonat, und von Januar bis Juli waren es 1,3 % weniger als in der Vorjahresperiode.

 

Politik muss handeln

 

Der EMB folgert daraus, dass der Zustand der Milchviehbetriebe, der durch die anhaltende starke Kostenunterdeckung der vergangenen Jahre geprägt sei, eine Reaktion auf höhere Preise kaum zulasse. Die Milchproduzenten brauche nämlich langfristig stabile Preise, die neben der Kostendeckung und einem fairen Einkommen auch ausreichend Gewinn beinhalten müssten.

 

Nur so könnten «die Zersetzung der Produktionsstruktur» aufgehalten und junge Erzeuger wieder für den Sektor gewonnen werden. Die Politik müsse handeln, um eine stabile Produktionsstruktur und damit die Ernährungssicherheit in der EU zu gewährleisten, mahnte der EMB.

 

Die dafür erforderlichen Rahmenbedingungen bestünden aus ausreichend starken, molkereiübergreifenden Erzeugerorganisationen, Kriseninstrumente wie dem Marktverantwortungsprogramm (MVP), einer sozial und nachhaltig ausgerichteten Gemeinsamen Agrarpolitik (GAP) sowie einer fairen Gestaltung der Milchlieferverträge oder auch Spiegelmassnahmen von EU-Auflagen bei Drittlandsimporten. 

 

 

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