2022 war Milch ein gefragtes Gut, denn mit jedem Jahr wird weniger produziert. So wurden von Januar bis Oktober gut 2,74 Millionen Tonnen Milch abgeliefert – rund 2,1 Prozent weniger als in den ersten zehn Monaten im Jahr zuvor.
Die Gründe für die tiefere Milchproduktion waren einerseits der abnehmende Milchkuhbestand, andererseits die unterdurchschnittliche Futterqualität im ersten Quartal. Jedes vierte Kilo Milch wurde zu Konsummilch, zu Konsumrahm, zu Joghurt und zu anderen Molkereiprodukten wie Speiseeis verarbeitet.
Daneben wurden bis im Oktober 169’896 Tonnen Käse produziert. Das sind gut 2 Prozent weniger als im Vorjahreszeitraum, im Vergleich zu 2019 aber 4,5 Prozent mehr. Die grossen Verlierer der Käseproduktion sind der Emmentaler AOP und der Appenzeller Käse, dagegen wurden mehr Gruyère AOP und Tête de Moine AOP fabriziert. Ähnlich wie in den letzten beiden Jahren bewegte sich die Schweizer Butterproduktion weiterhin auf einem Tiefststand.
Der A-Richtpreis für Molkereimilch wurde im Verlauf des Jahres um 5 Rappen auf 78 Rappen angehoben, und aufs neue Jahr steigt der Richtpreis auf 81 Rappen. Der B-Richtpreis erhöhte sich letztes Jahr von 61,7 Rappen auf 69,8 Rappen im Juli, schlug dann wieder ab und liegt nun im Januar 2023 bei 61 Rappen.
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