Die französischen Milchbauern haben ihre Produktion im vergangenen Jahr erneut etwas zurückgefahren. Wie der Statistische Dienst beim Pariser Landwirtschaftsministerium (Agreste) jetzt berichtete, wurden 2022 rund 23,3 Mrd. Kilo Milch erzeugt. Gegenüber dem Vorjahr entsprach das einem Rückgang um 0,8 %.
Geringfügig angestiegen ist dabei der Anteil der konventionellen Betriebe. Sie lieferten 78,0% der Gesamtmenge und damit etwas mehr als noch 2021. Mit geschützten Ursprungsbezeichnungen (g.U.) und geschützten geografischen Angaben (g.g.A.) wurden im vergangenen Jahr laut Agreste 16,6% des Gesamtaufkommens vermarktet, nach 16,9% im Vorjahr. Erneut zugelegt hat der Anteil der Biomilch, und zwar von 5,2% auf zuletzt 5,4%.
In der weiteren Verarbeitung wurden dem Statistischen Dienst zufolge 2,78 Mrd. kg Milch haltbar gemacht. Das entsprach einem Rückgang um 4,1%. Abgenommen hat auch die Herstellung von Joghurt und Milchdesserts, um 1,5 % auf 1,95 Mio. t. Ähnlich entwickelte sich die Produktion von Butter, die um 1,8% auf 351’191 t zurückging.
Weitgehend stabil blieb 2022 die französische Käseerzeugung. Laut Agreste wurden ohne Fonduekäse insgesamt 1,72 Mio. t Käse vermarktet, das waren nur 0,1% weniger als im Vorjahr. Ausgeweitet wurde dabei die Produktion von Frischkäse, und zwar um 4,2% auf 623’445 t. Rückläufig war die Gesamtmenge an Weichkäse. Mit 391’212 t wurde das Vorjahresniveau hier um 3,4% verfehlt. Beim Schnittkäse wurde die Produktion um 2,0% auf 244’848 t zurückgefahren, beim Hartkäse um 3,5% auf 329’926 t. Auch bei Molkepulver wurde die Vorjahresmenge nicht erreicht. Mit 466’426 t wurden davon 5,1% weniger als 2021 hergestellt.