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Mit Selbstcheck Lebensqualität verbessern

Eine gute Lebensqualität der Milchproduzenten ist für eine nachhaltige Zukunft der Schweizer Milchproduktion entscheidend, halten die Schweizer Milchproduzenten (SMP) fest. Deshalb haben sie den «Selbstcheck Lebensqualität» entwickelt. Produzenten können damit ihre eigene Lebenssituation reflektieren und einstufen.

blu/pd |

Um die Schweizer Milchproduktion zu sichern und voranzubringen, ist die Lebensqualität auf den Betrieben ein entscheidendes Kriterium. «Die Attraktivität des Berufsstands und Investitionen in die Zukunft sind direkt damit verbunden», schreiben die Schweizer Milchproduzenten in einer Mitteilung.

Was ist überhaupt Lebensqualität?

«Lebensqualität» meint das generelle Wohlbefinden von Individuen und Gesellschaften. Der Begriff beinhaltet sowohl objektive als auch subjektive Aspekte. Ersteres beinhaltet materielle Aspekte, die objektiv gemessen oder beobachtet werden können, z. B. Einkommen, Vermögen, Arbeit, Verdienst und Wohnbedingungen. Subjektive Aspekte sind z. B. positive und negative Emotionen (wie Freude, Stolz, Schmerz und Ärger). Die Lebensqualität erfasst somit eine Palette an Faktoren, die ein Leben lebenswert machen.

40 Fragen

Zusammen mit der Hochschule für Agrar-, Forst- und Lebensmittelwissenschaften (HAFL) hat der Verband den Selbstcheck Lebensqualität entwickelt. Der Selbstcheck soll die Produzentinnen und Produzenten dazu anregen, sich aktiv mit ihrer beruflichen und privaten Lebenssituation auseinanderzusetzen und Verbesserungspotenziale zu erkennen.

Der Selbstcheck umfasst rund 40 Fragen zu verschiedenen Lebensbereichen wie private Zeitgestaltung, Arbeitsumfeld, Gesundheit und finanzielle Situation. Zusätzlich werden individuelle Parameter wie Betriebsart, Betriebsgrösse, Struktur und Aspekte der strategischen Ausrichtung erfasst. Es sollen Handlungsfelder identifiziert werden. «Damit soll eine Diskussion über die Lebensqualität angestossen und Massnahmen für Verbesserungen auf verschiedenen Ebenen ergriffen werden», halten die SMP fest. Das Ausfüllen dauert rund 30 Minuten. Das Ergebnis wird in Form eines Spinnendiagramms dargestellt.

Lebensqualität verbessern

Der Selbstcheck richtet sich nicht nur an die Produzenten, sondern auch deren Partnerinnen und potenzielle Hofnachfolgerinnen. «Der gegenseitige Austausch über die Ergebnisse kann dazu beitragen, gemeinsam Lösungen für bestimmte Herausforderungen zu finden und die Lebensqualität aller Beteiligten zu verbessern», heisst es weiter.

Eine erste Auswertung der Ergebnisse ist für Ende des ersten Quartals 2025 geplant. Die SMP und ihre 12 Mitgliedsorganisationen wollen das Thema Lebensqualität in der Interessenvertretung positionieren und ihm mehr Gewicht verleihen.

«Hinschauen und nicht wegschauen»

Bei der sozialen Nachhaltigkeit gehe es um Menschen, sagt SMP-Präsident Boris Beuret. «Der Beruf Milchproduzent ist sehr schön, spannend und erfüllend. Es gibt aber viele Herausforderungen. Unsere Arbeit verlangt uns alles ab und kann auslaugend sein. Genau hier wollen wir hinschauen und nicht wegschauen», sagt Beuret im Videostatement.

Der Selbstcheck solle aufzeigen, wo die Sorgen und Nöte der Produzentinnen und Produzenten liegen. «Und wo können wir vom Verband die Bauern unterstützen», fährt er fort. Man müsse über die Lebensqualität sprechen, wenn man sie verbessern wolle. Beuret ermuntert die Bauern und deren Angehörigen, den Selbstcheck auszufüllen. «Nur so erfahren wir, wo der Schuh drückt und wir können reagieren», so Beuret weiter.

Viele Junge wollen gemäss Mireille Hirt, SMP-Vorstandsmitglied und Milchproduzentin, den Betrieb nicht mehr übernehmen. «Sie wollen nicht das gleiche Leben haben wie ihre Eltern. Das muss sich ändern», sagt sie. Die SMP wolle die Lebensqualität der Betriebe verbessern und Unterstützung bieten. «Ich habe den Selbstcheck mit meinen Mann gemacht», sagt Hirt. Sie empfiehlt den Betriebsleitenden, den Check zu machen.

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