Samstag, 3. Juni 2023
09.03.2023 08:14
Deutschland

Rohstoffwert Milch bricht ein

Share on print
Share on email
Share on facebook
Share on twitter
Von: AgE

Der anhaltende Verfall der Notierungen für Butter und Magermilchpulver hat den vom Kieler Institut für Ernährungswirtschaft (ife) berechneten Rohstoffwert der Milch im Februar erstmals seit eineinhalb Jahren wieder unter die Marke von 40 Cent gedrückt. 

Bei diesem wird aus den Verwertungsmöglichkeiten beider Milcherzeugnisse ein abgeleiteter Rohmilchwert
auf Produzentenstufe errechnet.  Der Rohstoffwert entspricht also nicht dem Auszahlungspreis einer bestimmten Molkerei, er gibt aber die Richtung und den Spielraum für die Entwicklung der Produzentenpreise vor.

Nach Angaben des ife lag dieser für eine Standardmilch mit 4,0% Fett und 3,4% Eiweiss ab Hof im Februar bei 39,0 Cent/kg (38,7 Rp.). Das waren 5,8 Cent (5,76 Rp.) oder 12,9% weniger als im Vormonat und 17,3 Cent (17,2 Rp.) beziehungsweise 30,7 % weniger als vor einem Jahr.

Verantwortlich für den Rückgang des Rohstoffwerts im Berichtsmonat gegenüber Januar war vor allem die kräftige Preiskorrektur bei Päckchenbutter. Aber auch die lose Butter und Magermilchpulver wurden im Vergleich zum Vormonat mit Preisabschlägen verkauft.

Produzentenpreise geraten ins Rutschen

Nach den Preisen für Molkereiprodukte geht es in Deutschland mit Verzögerung nun auch mit den Produzentenpreisen für Rohmilch nach unten. Erste moderate Abschläge hatte es bereits im Dezember gegeben. Laut der Bundesanstalt für Landwirtschaft und Ernährung (BLE) gab der durchschnittliche Auszahlungspreis für konventionelle Standardmilch mit 4,0% Fett und 3,4% Eiweiss ab Hof gegenüber November um 0,2 Cent auf 59,8 Cent/kg (59,4 Rp.) nach.

Im Januar beschleunigte sich der Abwärtstrend spürbar; von einzelnen Molkereien wurde das Milchgeld um mehr als 10 Cent (9,9 Rp.) gekürzt. Nach vorläufigen Schätzungen sank der Milchpreis im Bundesmittel um fast 3 Cent auf 57,0 Cent/kg (56,6 Rp.).

Auch bei der Biomilch ist die Trendwende eingeleitet. Nach Angaben des Verbandes Bioland wurde laut eigener Erhebung bei bundesweit 40 Biomolkereien im Januar für ein Kilogramm Biomilchmilch im Schnitt 62,6 Cent (62 Rp.) gezahlt, das waren 0,4 Cent weniger als im Dezember. Der Abstand zur konventionellen Milch hat sich damit wieder auf 5,6 Cent (5,56 Rp.) vergrössert. Im vergangenen Jahr hatte er phasenweise nur bei gut 2 Cent (1,99 Rp.) gelegen.

Marktexperten rechnen für die kommenden Monate sowohl bei der Normal- als auch bei der Biomilch mit spürbaren Kürzungen der Erzeugerpreise. So wurde dieser bei der DMK für konventionelle Milch im Februar um 7 Cent/kg (6,95 Rp.) gesenkt; bei Friesland-Campina und Arla belief sich das Minus je Kilogramm auf 4 Cent (3,97 Rp.) beziehungsweise 3 Cent (2,98 Rp.).

Mehr zum Thema
Politik & Wirtschaft

Seit 1958 messen US-Forscher die CO2-Konzentration in der Luft , als die Untersuchungen  begannen, lag der CO2-Wert noch bei 317 ppm.WikiImages Die CO2-Konzentration in der Atmosphäre hat einen neuen Höchstwert…

Politik & Wirtschaft

Wolodymyr Selenskyj ist seit Mai 2019 Präsident der Ukraine.The Presidential Office of Ukraine Bei einem Besuch in der Hafenstadt Odessa hat der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj die Relevanz des kürzlich…

Politik & Wirtschaft

Nerze Corona Nerz SäugetierDerek Naulls Die dänische Regierung hat sich zusammen mit der Sozialistischen Volkspartei, der Liberalen Allianz und den Sozialliberalen geeinigt, eine schnellere Entschädigung für die Nerzzüchter auf den…

Politik & Wirtschaft

Indigenen Volksgruppen können im Kampf gegen Abholzung und den Klimawandel eine Schlüsselrolle spielen.Zimmermann Kurz vor der Abstimmung in Brasiliens Parlament über ein Gesetz zur Ausweisung von Schutzgebieten haben Indigene nahe…

One Response

  1. Milchproduzenten sollen gegenüber den Milchverarbeitern, mit viel Zivilcourage die „Zähne“ zeigen“ und je länger je mehr „die weisse Linie“ verteidigen, da ein „Einknicken“ gegenüber dieser MAFFIA keine Lösung ist! Im speziellen geordert ist die BOM und der Verband der CH-Milchproduzenten, d.h. lasst Euch nicht v. den „Schönrednern“ einlullen!

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert.

SCHWEIZER BAUER

DER SCHWEIZER BAUER AUF YOUTUBE