Der Rohstoffwert Milch gilt als wichtiger Frühindikator für die Entwicklung der Produzentenpreise in Deutschland beziehungsweise in der EU.
Die Entwicklung zeigt seit einigen Wochen wieder nach unten. Im Februar ist der Rohstoffwert gegenüber Januar 2025 um 1,2 Cent/kg auf 51,7 Cent/kg gesunken. Im Vergleich zum Februar 2024 liegt der Rohstoffwert aktuell deutlich höher. Er ist um 9,5 Cent/kg (8,93 Rp.) bzw. 22,5 % höher. Der höchste Wert wurde im November 2024 mit 55,30 Cent/kg (50.10 Rp.) erreicht. Dies ist der höchste Wert seit zwei Jahren.
Der Rückgang des Rohstoffwerts im Februar ist auf tiefere Buttererlöse zurückzuführen. Der durchschnittliche Butterwert erreichte laut ife-Institut 7,78 Euro/kg (7,31 Fr.), was einem Rückgang von 26 Cent/kg (24,4 Rp.) gegenüber dem Januar entspricht. Seit Erreichen des Höchstwerts im November mit 8,38 Euro/kg (7,88 Fr.) haben die Buttererlöse in den vergangenen drei Monaten 60 Cent/kg (56,4 Rp.) verloren. Die Magermilchpreise blieben im Februar mit 2,43 Euro/kg (2,28 Fr.) im Vergleich zum Vormonat stabil.
Der Kieler Rohstoffwert wird aus den Verkaufserlösen beziehungsweise Notierungen für Butter und Magermilchpulver an der Börse in Kempten abgeleitet und gibt Auskunft über die Verwertung des in der Rohmilch enthalten Milchfettes und -eiweisses. Der Rohstoffwert nicht den Auszahlungspreis einer bestimmten Molkerei an. Er gilt aber als wichtiger Indikator für die Preisentwicklung bei Standardmilchprodukten und in der Folge auch für die Produzentenpreise.