Der Bericht des Bundesrates verfolge damit die gleiche Stossrichtung wie die SAB. – zvg
Die Schweizerische Arbeitsgemeinschaft für die Berggebiete (SAB) nimmt den heute vom Bundesrat vorgestellten Postulatsberichts zur Weiterentwicklung der Agrarpolitik wohlwollend zur Kenntnis.
Die Schweizerische Arbeitsgemeinschaft für die Berggebiete (SAB) ist zufrieden mit dem Postulatsbericht des Bundesrates, heisst es in einer Mitteilung. Begrüsst wird insbesondere, dass der Bericht einen ganzheitlichen Ansatz verfolgt und bei den agrarpolitischen Überlegungen alle Sektoren der Wertschöpfungskette von der Produktion über die Verarbeitung bis zum Konsum miteinbezieht. Der Bericht verfolge damit die gleiche Stossrichtung wie die SAB in ihrem breit abgestützten Positionspapier zur Agrarpolitik.
Beitrag zur Entwicklung des Berggebietes
Im Bericht wird der Fokus auf die verbesserte Erfüllung der verfassungsmässigen Ziele gemäss Artikel 104 bzw. 104 a) gelegt. Die Land- und Ernährungswirtschaft muss folglich weiterhin einen wesentlichen Beitrag zur Entwicklung der ländlichen Räume und insbesondere des Berggebiets leisten. Der geforderte Selbstversorgungsgrad kann nur gehalten werden, wenn das Dauergrünland der Berg- und Sömmerungsgebiete standortangepasst genutzt wird.
Das Alleinstellungsmerkmal der Schweizer Tierproduktion, welche zu einem hohen Anteil grasland-basiert ist, müssse deshalb noch besser genutzt und gefördert werden. Damit die Wertschöpfung in den Berggebieten erhalten bleiben kann, sei eine ganzheitliche Betrachtung der gesamten Produktions- und Vermarktungskette notwendig. Dabei könne die Digitalisierung helfen, neue Absatzmärkte bei der Vermarktung von regionalen Produkten zu erschliessen.
Beratung und Forschung können dazu beitragen, die vielfältigen Herausforderungen in der Landwirtschaft zu meistern. Auch die sozialen Aspekte werden berücksichtigt; entsprechende Elemente der AP22+, wie beispielsweise ein verbesserter Sozialversicherungsschutz, müssen baldmöglichst umgesetzt werden.
Verschnaufpause hat sich gelohnt
Zusammenfassend könne gesagt werden, so die SAB, dass der Postulatsbericht dank langfristiger Perspektiven mehr Vision und mehr Kontinuität in die Agrarpolitik trägt. Die Arbeitsgemeinschaft ist deshalb überzeugt, dass sich die politische Verschnaufpause im Zusammenhang mit der Sistierung der AP22+ gelohnt hat.