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SMP fordern höhere Milchpreise

 

Bei Milchfett gibt es in der Schweiz seit Monaten eine Unterversorgung. Für die Schweizer Milchproduzenten ist deshalb klar: Eine Preiserhöhung für Milch ist «sachlogisch und überfällig.»

 

Seit Monaten gibt es in der Schweiz zu wenig Butter. In der Schweiz werden pro Jahr rund 43’000 Tonnen Butter verkauft. Um die Lücken zu schliessen, wurden in diesem Jahr bisher weit über 3000 Tonnen importiert.

 

Über 5000 Tonnen Importe

 

In den kommenden Wochen sollte wieder vollständig auf Schweizer Butter umgestellt werden. Seit Ende Oktober enthalten die Marken «Die Butter» und «FLORALP» wieder Schweizer Butter. Dennoch rechnen die SMP damit, dass bis Ende Jahr über 5'000 Tonnen Butter eingeführt werden. Das wäre über 10 Prozent des Gesamtkonsums. Diese Menge wurde letztmals 2007 überschritten.

 

Schweizer Milchfett bleibt weiterhin ein gefragtes Gut. Die Butterpreise wurden in der Schweiz auf Juli 2020 flächendeckend um rund 50 Rp./kg erhöht. Und durch die Corona-Pandemie dürfte sich die Nachfrage nach Butter gar verstärken.

 

Marktabzüge eliminieren

 

Die aktuelle Marktlage zeige mit aller Deutlichkeit, dass Milchfett auf dem Schweizer Markt sehr deutlich gesucht ist, halten die SMP am Dienstag in einer Mittelung fest. Nach den Regeln des Marktes sei eine Preiserhöhung für die Milch in diesem Umfeld sachlogisch und überfällig.

 

«Für die Milchproduzenten, insbesondere im Molkereimilchbereich, braucht es deshalb Preisverbesserungen. Auch die teilweise weit verbreiteten Marktabzüge sind in diesem Marktumfeld zu eliminieren», fordert der Dachverband der Schweizer Milchbauern.

 

Am 1. Januar 2021 wird die Fettstützung beim Export über die Fonds der BO Milch (ca. 70 Rp./kg Butter) reduziert. Zentral ist für die Milchproduzenten, dass der Wegfall dieser Stützung durch den Absatzmarkt getragen wird. «Damit wird die «Swissness» beim Export von verarbeiteten Produkten endlich umgesetzt», schreiben die SMP.

 

Butter im Laden teurer

 

Im jüngsten Marktbericht Milch des Bundesamts für Landwirtschaft (BLW) wurde die Entwicklung der Butterpreise im Grosshandel (Preisindizes) und im Detailhandel (Konsumentenpreise) analysiert.

Die Butterpreise haben 2020 im Vergleich zum Vorjahr eine deutliche Aufwärtstendenz erfahren. Gemäss Marktbericht stiegen die Verkaufspreise im Detailhandel zwischen Januar und August 2020 für Vorzugsbutter um 3,7 % auf 15.76 Fr./kg, für Kochbutter um 3,7 % auf 12.73 Fr./kg und für Bratbutter um 2,2 % auf 18.03 Fr./kg.

Die grösste Zunahme verzeichneten Vorzugsbutter (+6,5 %) und Kochbutter (+6,7 %) im Juli 2020 und Bratbutter (+5,5 %) im August 2020. Im Juli 2020 ist gemäss Bericht auch der Rohstoffpreis gestiegen. Der Richtpreis für Rahm zur Butterherstellung wurde um 60 Rappen pro Kilogramm Milchfett erhöht.

 

Auf 10-Jahreshoch

 

In den vergangenen zehn Jahre zeigten die Preise für Vorzugs- und Bratbutter einen leichten Aufwärtstrend, der Preise für Kochbutter blieb stabil. In diesem Jahr wurden aber die höchsten Preise im beobachteten Zeitraum registriert. Seit August 2017 erhöhten sich die Konsumentenpreise für Kochbutter (+10,1 %), Vorzugsbutter (+10 %) und Bratbutter (+8,8 %). Diese Entwicklungen unterliegen gemäss BLW jedoch monatlichen Schwankungen, die hauptsächlich auf Aktionsverkäufe zurückzuführen sind. Am grössten sind diese Schwankungen bei der Kochbutter. 

 

 

Kommentare (2)

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  • Walter Gisler | 04.11.2020
    Man kann nur hoffen, dass sich endlich etwas tut in Sachen Milch und Butter und das Ganze nicht wieder "zeerredet" wird, resp. durch "Einknicken" zu Nichte gemacht wird!
  • Angkefrässser | 03.11.2020
    Tia dann ist ja alles gut ?

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