Die FDP-Fraktionsvize Carina Konrad hat ihre Forderung nach einer risikoangepassten Novellierung des EU-Gentechnikrechts bekräftigt.
«Eine neue Gesetzgebung würde den Weg für eine verantwortungsvolle und sichere Anwendung der neuen genomischen Techniken ebnen, die sowohl den Bedürfnissen der Landwirte als auch den Bedenken der Verbraucher gerecht wird», erklärte FDP-Fraktionsvize Carina Konrad anlässlich eines Austauschs der EU-Landwirtschaftsminister zu neuen Züchtungsmethoden, der auf Initiative der schwedischen Ratspräsidentschaft am Rande der Agrarratssitzung vergangene Woche in Luxemburg stattfand.
Signal aus Deutschland sei zentral
Konrad kündigte an, dass sich ihre Fraktion und das FDP-geführte Bundesforschungsministerium in der Ampel weiter für mehr Offenheit in dieser Frage einsetzen würden. «Ein ideologiefreies und innovationsfreundliches Signal aus Deutschland ist zentral, um die EU als Wissenschaftsstandort wettbewerbsfähig zu halten», betonte die Liberale. Bereits in der letzten Wahlperiode hätten die Liberalen gefordert, die Chancen neuer Züchtungsmethoden zu erkennen.
Die aktuelle Weltlage mache dies umso dringlicher. «Neue Züchtungstechnologien können dazu beitragen, schnell robustere Pflanzensorten verfügbar zu machen, die weniger Wasser benötigen oder besser gegen Schädlinge resistent sind», zeigte sich Konrad überzeugt.
Menschen nicht verunsichern
Auf diese Weise könne man Ernährungssicherheit und Umweltschutz miteinander vereinen. Wissenschaftlich sei unbestritten, dass die Anwendung dieser Verfahren kein höheres Risiko berge als herkömmliche Züchtungsmethoden. Es sei daher umso wichtiger, «Die Menschen nicht durch plumpe Kampagnen und Angstmacherei zu verunsichern.»