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Präsident zeigt Vorstandskollegen an

Alwin Meichtry hat Strafanzeige gegen ein ehemaliges und ein amtierendes Vorstandsmitglied gestellt. Es geht um Ehrverletzung.

 

 

Alwin Meichtry hat Strafanzeige gegen ein ehemaliges und ein amtierendes Vorstandsmitglied gestellt. Es geht um Ehrverletzung.

Laut Informationen des «Schweizer Bauer» hat der amtierende Präsident des Schweizerischen Schafzuchtverbandes (SSZV), Alwin Meichtry aus Leuk VS, Strafanzeige gegen Werner Wicki und Caterina Lamoni Grogg erstattet.

Werner Wicki aus Sörenberg LU bestätigt auf Anfrage, dass er von Alwin Meichtry wegen Ehrverletzung und Verleumdung eingeklagt worden sei. Vorgeworfen würden ihm Aussagen, die er im Februar in seinem mündlichen Votum an der Delegiertenversammlung in Brig VS gemacht habe. 

Es heisse, dass seine Aussagen Meichtry belastet hätten und er Genugtuung verlange. Wicki sagt, er sei auf dem Polizeiposten einvernommen worden, wie das Verfahren weitergehe, wisse er nicht. Die Anzeige von Meichtry komme sehr professionell daher, er selbst, so Wicki, habe im Vorfeld der Versammlung nicht mit Juristen gesprochen und nie gedacht, dass so etwas passiert.

Er betont, dass es ihm und allen anderen Mitstreitern (darunter fünf Vorstandsmitglieder) um das Beste für den Schafzuchtverband gegangen sei. Wicki vermutet, dass die Anzeige von Meichtry auch verhindern soll, dass er sich weiter zur aus seiner Sicht desolaten Führung des Schafzuchtverbandes äussert. 

Wicki war Vizepräsident

Werner Wicki war langjähriges Vorstandsmitglied im SSZV, auch schon unter dem vorgängigen Präsidenten German Schmutz. Er führte den Bereich «Produktion und Vermarktung» und engagierte  sich als Vizepräsident des SSZV.

Auf die DV 2018 hin erklärte er seinen Rücktritt aus dem Vorstand und empfahl Präsident Alwin Meichtry zur Abwahl. Wicki weist darauf hin, dass er sich weiterhin als Vorstandsmitglied zur Verfügung gestellt hätte, wenn die Abwahl erfolgt wäre. Nach dem Rücktritt von Beat Würsch aus Emmetten NW im März und  von René Marquart aus Flums SG (vgl. Kasten) am 20. Juli werden auf der SSZV-Homepage nur noch 9 Vorstandsmitglieder aufgeführt, im Jahresbericht 2017 waren noch 13 Personen genannt gewesen. 

«Amtsführung kritisiert»

Auch Caterina Lamoni Grogg bestätigt auf Anfrage, dass Alwin Meichtry gegen sie Anzeige wegen Ehrverletzung und Verleumdung eingereicht hat. Es gehe um eine Privatklage, sie sei auf dem Polizeiposten einvernommen. Ob die zuständige Staatsanwaltschaft Anklage erheben werde, wisse sie nicht.

Vorgeworfen werde ihr unter anderem, dass sie an der DV in Brig gesagt habe, sie könne Aussagen von Werner Wicki bestätigen. Lamoni ist überzeugt, dass sie keine ehrverletzenden Aussagen gemacht hat.

Ihre Kritik habe der Amtsführung von Alwin Meichtry gegolten, sie könne gemachte Aussagen auch belegen. Sie sagt: «Die Anzeigen gegen Werner Wicki und mich tun mir weh für die Anliegen der Schafhalter, die wir bestmöglich im Vorstand vertreten wollten.»  

Seither keine Infos mehr 

Lamoni ist im Februar 2018 in Brig als Vorstandsmitglied des Schweizerischen Schafzuchtverbandes bestätigt worden. Doch im März teilte der SSZV mit: «Weiter hat der Vorstand einstimmig entschieden, nicht weiter mit Caterina Lamoni (Tessin) zusammenzuarbeiten.

Die Einbindung des Tessins soll gewährleistet bleiben, indem der Informationsaustausch bis zur DV 2019 weiter über Caterina Lamoni geführt wird.» Lamoni sagt aber, dass sie entgegen dieser Aussagen seit diesem Entscheid keine Informationen mehr über das Vorstandsgeschehen im SSZV erhalten habe. 

Beat Rieder  ist der Anwalt 

Alwin Meichtry  gibt am Telefon keine Auskunft zum Fall und verweist an seinen Rechtsanwalt. Das ist Ständerat Beat Rieder (CVP, VS). Dieser reagierte nicht auf eine schriftliche Anfrage. Rieder hatte am Ende der emotionalen Versammlung in Brig, an welcher Meichtry sich mit 256 Delegiertenstimmen gegen 187 Stimmen im Amt halten konnte, in einem eindringlichen Appell zur Versöhnung und Einigkeit aufgerufen.

Die Zeitung «Walliser Bote» hatte ihn mit der Aussage zitiert: «Persönliche Bedürfnisse müssen in Zukunft zum Wohle des Verbands hintangestellt werden. Das schadet nur allen.» Auf die Frage, wie seine  Aussagen an der DV mit  seiner jetzigen Funktion als juristischer Beistand in dieser Ehrverletzungsanzeige zusammenpassen, gab Rieder keine Antwort. 

 

Auch René Marquart aus Flums SG arbeitet nicht mehr  im SSZV-Vorstand mit. Auf Anfrage des «Schweizer Bauer» teilt er dazu mit: «Ich habe am 20. Juli 2018 meine Demission aus dem Vorstand des SSZV eingereicht. Grund dafür waren die unterschiedlichen Ansichten über meine Tätigkeit als Vorstandsmitglied im SSZV und die Forderungen der Verbandsführung des  Schafzuchtverbandes des Kantons St.Gallen, die mir unterstellte, ich würde ihre Interessen nicht vertreten. Die Zusammenarbeit mit dem Vorstand des SSZV im Jahr 2018 fand ich anspruchsvoll und sehr kameradschaftlich, weil man sich nun ganz auf das Kerngeschäft konzentrieren konnte.» sal

 

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