Die Kantone Aargau, Thurgau und Zürich starten ein Projekt zur Reduktion von Pflanzenschutzmitteln mittels Precision Farming. Die Kantone suchen Pilot-Betriebe, die teilnehmen wollen.
Mit technologie-basierten Massnahmen sollen die Betriebe Einsparungen von mindestens 25 Prozent erreichen, heisst es in einer Medienmitteilung zum Projektstart. Die das Projekt initiierenden landwirtschaftlichen Zentren Arenenberg (TG), Liebegg (AG) und Strickhof (ZH) sowie die drei kantonalen Bauernverbände seien sich einig, dass zur Bewältigung der Herausforderungen im Bereich Pflanzenschutzmittel alle Register gezogen werden müssten. So sollen die Möglichkeiten digitaler Technologien wie Precision Farming genutzt werden.
Das von den drei Kantonen und dem Bundesamt für Landwirtschaft finanzierte Ressourcenprojekt PFLOPF (Pflanzenschutzoptimierung mit Precision Farming) will den Nutzen und die Anwendbarkeit der verfügbaren Technologien unter Schweizer Verhältnissen aufzeigen. Betriebe sollen im Einsatz der Technologien unterstützt werden.
Gesucht sind 60 Pilot-Betriebe. Über einen Zeitraum von acht Jahren sollen diese mit dem Einsatz von Precision-Farming-Technologien auf ungefähr 900 Hektaren Fläche die Anwendung von Pflanzenschutzmitteln optimieren und die eingesetzte Pflanzenschutzmittelmenge um mindestens 25 Prozent reduzieren, ohne dabei die Pflanzenschutzwirkung zu vermindern. Jeder Kanton sucht je zehn Betriebe mit Ackerbau und je drei mit Gemüsebau, Obstbau und Rebbau als Teilnehmer. Gemischtbetriebe mit mehreren der Produktionsrichtungen können ebenfalls teilnehmen.
«Die flächenbezogenen Teilnahmebeiträge ermöglichen den Betrieben eine flexible Massnahmenumsetzung, sei es mit bestehender Eigenmechanisierung, neu angeschafften Geräten, oder über den Lohnunternehmer», heisst es in der Mitteilung. So könnten alle Betriebe, egal ob mehr oder weniger technologieinteressiert, Massnahmen umsetzen und mit der Nutzung von Precision-Farming-Technologien zu einer Optimierung des Pflanzenschutzes und Reduktion der Ausbringmengen beitragen.
Informationen zum Projekt gibt es hier. Anmeldungen sind bis Mitte Februar möglich. Nach Auswahl der Betriebe, Anmeldung der Massnahmen und Vertragsabschluss beginnt ab Mitte 2019 die Umsetzung.



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