Beim Weideland wurde ein Anstieg um 5 % auf 3’815 Franken (3 990 Euro) pro Hektar verzeichnet. Laut Jordbruksverket gab es zwischen 1990 und 2000 keine grösseren Veränderungen bei den Grundstückspreisen. Diese seien aber danach stetig gestiegen.
Laut der amtlichen Statistik sei der Durchschnittspreis für einen Hektar Ackerland im Jahr 2022 mehr als doppelt so hoch gewesen wie 2012 und fast elfmal so hoch wie 1995 - dem Jahr, in dem Schweden der EU beigetreten ist.
Reform der AP massgebend
Die Reform der Gemeinsamen Agrarpolitik (GAP) im Jahr 2005 könnte der Landwirtschaftsbehörde zufolge ein entscheidender Faktor für diesen Trend gewesen sein.
Ab dann waren die Direktzahlungen nicht mehr an die Anbaufläche bestimmter Kulturpflanzen und Tierhaltungsflächen gebunden, sondern wurden flächenabhängig gewährt. Dazu beigetragen haben könnten auch beispielsweise das relativ niedrige Zinsniveau seit 2008 und weitere Änderungen bei den Förderungen, so die Behörde. Insgesamt seien die Preise in Südschweden prozentual stärker gestiegen als im Norden des Landes, berichtete Jordbruksverket.
18’800 Hektar verkauft
Wie in den Vorjahren sei auch 2022 der höchste Durchschnittspreis für Acker- und Weideland im Produktionsgebiet im südlichen Götaland erfasst worden. Der stärkste Anstieg für Weideland wurde im Vergleich zu 2012 allerdings in den Waldgebieten Mittelschwedens verzeichnet, wo der Preis laut der Agrarstatistik um 129 % zugelegt hat.
Die Methode zur Schätzung der durchschnittlichen Preise basiert nach Angaben der Behörde auf den landwirtschaftlichen Grundstücken, die im Laufe des Jahres verkauft wurden und für die auch ein Eigentumsantrag gestellt wurde. 2022 seien knapp 2’700 Verkäufe und etwas mehr als 18’800 ha landwirtschaftliche Nutzfläche in die Berechnungen eingeflossen: Allerdings entspreche dies weniger als 1 % aller landwirtschaftlichen Grundstücke sowie der gesamten landwirtschaftlichen Nutzfläche in Schweden.