Vertreter vom Verband Schweizerischer Trocknungsbetriebe, vom Schweizerischen Raufutterverband, von Bio Suisse und vom Handel haben die Richtpreise für getrocknete Maisprodukte und Trockengras festgelegt.
Thomas Güntert
Für Trocknungsbetriebe sind die Energiepreise zentral. Nach Beginn des Kriegs in der Ukraine sind die Preise für Erdöl, Strom und Erdgas deutlich gestiegen. Nun hat sich die Lage entspannt, wie der Verband Schweizer Trocknungsbetriebe (VSTB) mitteilt.
Sinkende Energiepreise
Beim Öl habe sich die Preissituation weiter entspannt. «Der Gaspreis ist regional sehr unterschiedlich, hat sich aber ebenfalls etwas entspannt. Und auch der Strompreis ist leicht sinkend», hält der VSTB fest.
Zwar seien die Energiepreise immer noch relativ hoch. Die Branche habe aber die Preise für konventionelle Ware «im Rahmen des Möglichen» gesenkt. Der Richtpreis für Vollmaispflanzenpellets lose sinkt um 0.50 Fr. auf 50 Fr./100 kg, jener von Maiskolbenschrotpellets lose um 1.00 Fr. auf 55 Fr./100 kg.
VSTB
Der Richtpreis von CCM-Pellets fällt um 2.00 Fr. auf 57 Fr./100 kg. Weiter sinkt der Richtpreis beim konventionellen Trockengras um 0.50 Fr. auf 46.50 Fr./100 kg. Bereits 2024 wurden die Richtpreise für konventionelles Trockenfutter gesenkt.
Die Richtpreise für Bio-Produkte Gras und Mais werden hingegen auf dem Vorjahresniveau belassen.
VSTB
Gute Ernte 2025 erwartet
Der Verband beschreibt auch die Marktlage. Die Lager von konventionell angebautem Trockenfutter der letztjährigen Ernte seien leer. Im Bio-Segment ist die Situation unterschiedlich. Die Nachfrage nach Gras und Luzerne sei gut. Ein grosser Teil der aktuellen Ernte sei bereits verkauft, so der VSTB. Bei den Bio-Maisprodukten hingegen sei die Nachfrage rückläufig. Der VSTB begründet dies einerseits mit den hohen Preisen, andererseits mit einem höheren Bedarf der Landwirte nach Protein-Ergänzungen.
Die Ernte 2025 fällt gemäss VSTB gut aus. «Die grossen Mengen Gras und Luzerne des diesjährigen Frühjahres stellen die Versorgung von Trockengras und Luzerne sicher», heisst es in der Mitteilung. Die Qualität falle aber unterschiedlich aus. Der Verband empfiehlt, Preise und Gehalte nachzufragen. Die Maisbestände sehen gemäss VSTB gut aus. Er erwartet zwar keine Spitzenernte. «Die Branche geht aber davon aus, dass die Nachfrage gedeckt werden kann», hält der Verband fest.
Die Trocknungsbetriebe und Händler empfehlen den Landwirten, sich frühzeitig mit ihrem Bedarf einzudecken und so die geplante Fütterung abzusichern beziehungsweise auch von den Frühbezugskonditionen zu profitieren.