Das miese Wetter schlägt sich nun auf die Richtpreise von Trockenfutter aus. Maiswürfel werden teurer, der Richtpreis für Graswürfel bleibt unverändert. Dies geben der Verband Schweizerischer Trocknungsbetriebe, der Schweizerischen Raufutterverband und der Handel bekannt.
So viel Regen wie in diesem Jahr ist schon lange nicht mehr auf Schweizer Böden niedergeprasselt. Viele Bauern mussten Ernteeinbussen in Kauf nehmen. Hagel und Starkniederschläge sorgten teilweise gar zu Totalausfällen bei verschiedenen Kulturen.
Das viele Nass wirkt sich nun auf das Trockenfutter, insbesondere auf getrocknete Maisprodukte. Wie der Verband Schweizerischer Trocknungsbetriebe (VSTB) mitteilt, fällt die Verfügbarkeit von Grünfutter zum Verarbeiten, vor allem Mais, in diesem Jahr sehr unterschiedlich aus. Der Einkauf von Grünmais wird vom VSTB als schwierig eingeschätzt. Dies wirkt sich in Form von höheren Preisen aus.
Zudem sind gemäss VSTB in diesem Jahr die Energiepreise gestiegen. Deshalb haben der VSTB, der Raufutterverband und der Handel entscheiden, die Richtpreise für Maisprodukte um 1 Fr./100kg zu erhöhen. Der Richtpreis für Trockengras bleibt hingegen unverändert.
Der VSTB hat Angaben zur Marktlage kommuniziert. Die Lagerbestände von 2020 sind verkauft und abgebaut. Restmengen würden zu hohen Preisen gehandelt. Gemäss Verband wird es in zahlreichen Regionen einen Schnitt weniger geben als 2020. Mengenmässig konnte aber viel Raufutter eingebracht werden. Ein Fragezeichen setzt der VSTB hinter die Qualität. Trockengras und Strukturgrasballen wurden gemäss Mitteilung bisher in guter Qualität produziert, mit regional grossen Unterschieden.
Weil auch die Landwirte im angrenzenden Ausland von Witterung betroffen sind, geht der VSTB davon aus, dass die Verfügbarkeit von Importfutter eingeschränkt sein wird. Die Preise seien davon stark abhängig.

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