Für die Natur-schutzorganisation Pro Natura zielt die AP 14-17 in die richtige Richtung, verfehle aber wichtige Ziele. Mit elf Milliarden Franken Direktzahlungen hätte eine effizientere, konsumenten- und naturfreundlichere Landwirtschaft angestrebt werden sollen.
Die Reform sei auf halber Strecke steckengeblieben, schreibt Pro Natura in einem Communiqué am Mittwochmittag. Die Agrarlobby habe entsprechenden Druck ausgeübt. So werde die Kalorienproduktion gesteigert, obwohl bereits Überschüsse bei Fleisch und Milch zu beobachten seien. «Schon heute werden jedoch für jede in der Schweiz produzierte Kalorie mehr als zwei Kalorien in Form von Treibstoffen, Dünger, und weiteren Inputs eingesetzt. Das ist teuer subventionierte Ineffizienz», kritisiert Marcel Liner, Pro Natura Landwirtschaftsexperte. Die Gelder sollten konsequenterweise nur für Mehrleistungen ausbezahlt werden.
Der ökologische Leistungsausweis der Schweizer Bauern ist gemäss Pro Natura dünn. Beim Stickstoff- und Phosphorlittering, den steigenden Futtermittelimporten, dem hohen Pestizid-Einsatz sei in den vergangenen Jahren kein Vorwärtskommen zu beobachten. Zudem schreite der Verlust der Biodiversität weiter voran.
Pro Natura hofft nun auf Korrekturen des Parlaments.