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«Produktion nicht weiter schwächen»

 

An der 21. Generalversammlung des Bauernverbandes Aargau (BVA) zeigte sich der neue Präsident Christoph Hagenbuch überzeugt, dass die Bedeutung der Bauernfamilien als Nahrungsmittelproduzenten wieder zunimmt. Zudem wurden zwei neue Ehrenmitglieder ernannt.

 

Der Krieg in der Ukraine war auch beim BVA omnipräsent. Denn die Ukraine wie auch Russland sind gewichtige Agrarländer. «Der grösste und der fünftgrösste Weizenexporteur der Welt führen gegeneinander Krieg», sagte BVA-Präsident Christoph Hagenbuch an der Versammlung in Waltenschwil AG.

 

Produktion nicht weiter einschränken

 

Hagenbuch warnte aber davor, die Produktion um jeden Preis zu erhöhen. Dies sei gefährlich. Dies deshalb, weil die Konsumenten die Schweizer Produkte anschliessend auch kaufen müssen. «Wegen den höheren Produktionskosten auch zu einem höheren Preis», hielt Hagenbuch fest.

 

Für den BVA-Präsidenten ist entscheidender, dass der Bundesrat in der kommenden Woche durch Verordnungen die Produktion nicht weiter einschränkt. Als Beispiel nannte er Biodiversitätsförderflächen auf Ackerland, der Verschärfung der Suisse Bilanz und einem «unrealistischen Reduktionsziel bei Stickstoff- und Phosphorverlusten.»

 

Hagenbuch zeigte sich überzeugt, dass die Landwirtinnen und Landwirte wieder mehr Wertschätzung als lokale Nahrungsmittelproduzenten erfahren werden. «Die Bevölkerung merkt, dass wir als Bäuerinnen und Bauern eine zentrale Rolle für die Zukunft aller Menschen einnehmen», sagte Hagenbuch weiter.

 

Fruchtfolgeflächen erhalten

 

Die Nahrungsmittelproduktion ist beim Verband ein Thema mit hoher Priorität. «Der Kanton Aargau hat mit seinen klimatischen und topographischen Voraussetzungen beste Voraussetzungen dafür», sagte BVA-Geschäftsführer Ralf Bucher. Um zu produzieren, müssen aber das Kulturland erhalten bleiben.

 

Deshalb will sich der Bauernverband gegen den Verlust von Fruchtfolgeflächen beim Wasserkraftwerks Beznau oder gegen die Gewässerinitiative der Umweltverbände zur Wehr setzen. Die Initiative ist aus der Sicht des BVA unnötig, da genügend gesetzliche Bestimmungen vorhanden sind, um beispielsweise Gewässerräume zu sichern oder Bäche zu renaturieren.

 

Der BVA wird sich mehreren kantonalen Projekte und Versuchen wie mit Pflanzenkohle und Bewässerungsprojekten engagieren. Weiter sollen mittels Kommunikationsmassnahmen die Bevölkerung über die Landwirtschaft informiert und aufgeklärt werden. Der BVA will deshalb mit dem Buurelandweg oder einem Bauernhof in urbanen Gebieten auftreten.

 

Massentierhaltungsinitiative gefährdet Landwirtschaft

 

Mit der Massentierhaltungsinitiative steht in diesem Jahr eine für die Landwirtschaft äussert wichtige Abstimmung auf dem Programm. Der BVA warnt vor einer Annahme. Bei einem Jah werde die Landwirtschaft geschwächt. Die Produktion von regionalen Lebensmitteln werde sinken, Importe und der Einkaufstourismus hingegen würden steigen.

 

Bei einem Ja und den damit verbundenen strengeren Massnahmen bei der Tierhaltung bräuchte es mehrere tausend neue Ställe, um etwa die Eier und Pouletproduktion in den geforderten kleineren Ställen beizubehalten, sagte BVA-Vizepräsidentin Colette Basler ausführte. Basler appellierte an die Versammlungsteilnehmenden, sich zu engagieren, da alle Betriebe direkt oder indirekt betroffen seien.

 

Neue Ehrenmitglieder

 

Nationalrat Alois Huber (SVP) und Daniel Schreiber wurden von der Versammlung zu Ehrenmitgliedern ernannt. Beide waren während 12 Jahren im Vorstand des Bauernverbandes Aargau und engagieren sich darüber hinaus in vielfältigen Funktionen für die Aargauer Landwirtschaft.

 

Die beiden neuen Ehrenmitglieder (v. l.): Daniel Schreiber und Alois Huber
BVA

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