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«Produktive Landwirtschaft erhalten»

Der Vorstand des Schweizer Bauernverbandes (SBV) hat Michel Darbellay zum neuen Leiter des Departementes Produktion, Märkte & Ökologie gewählt. Darbellay ist derzeit Geschäftsführer des jurassischen Bauernverbandes. Der LID hat ihn zu seiner neuen Aufgabe befragt.

 

 

Der Vorstand des Schweizer Bauernverbandes (SBV) hat Michel Darbellay zum neuen Leiter des Departementes Produktion, Märkte & Ökologie gewählt. Darbellay ist derzeit Geschäftsführer des jurassischen Bauernverbandes. Der LID hat ihn zu seiner neuen Aufgabe befragt.

Initiativen zu Pflanzenschutz und Massentierhaltung. Der Start als Leiter Ihres Departementes fällt in eine bewegte Zeit für die Bäuerinnen und Bauern. Eine spezielle Herausforderung?
Michel Darbellay: Ich bin mir der enormen Herausforderungen, des Umfangs der Aufgabe und der Verantwortung bewusst. Insbesondere angesichts der extremen Initiativen, die eine klare Bedrohung für unsere Landwirtschaft darstellen. Ich bin der Meinung, dass man die Hindernisse nicht fürchten, sondern ihnen mit Kraft und Entschlossenheit entgegentreten sollte. In diesem Sinne bin ich motiviert, mich für die Verteidigung unserer Bauernfamilien einzusetzen, indem ich zum SBV gehe.

Wo wollen Sie Akzente setzen?
Die Probleme sind komplex. Wir können die Kritik, die an der Landwirtschaft geübt wird, nicht ignorieren. Wir müssen versuchen, die Antworten selbst proaktiv zu geben, ohne dass sie uns aufgezwungen werden, wie im Falle der Verwendung von Pflanzenschutzmitteln. Insgesamt müssen wir eine produktive Landwirtschaft aufrechterhalten, dem Rest der Welt voraus sein, nachhaltiger werden und im Gegenzug bessere Preise verlangen, insbesondere durch eine bessere Verteilung der Margen.   

Was können Sie aus Ihrer Zeit im Kanton Jura zum SBV mitnehmen?
Es ist wichtig, der Basis zuzuhören. Ich habe ihr immer sehr viel Bedeutung beigemessen. Um stark und geschlossen auftreten zu können, muss die Basis in die Aktionen der Spitze einbezogen werden. Eine Organisation allein kann nicht alle Probleme lösen. Aber indem wir eine gute Dynamik schaffen, indem wir auf das gemeinsame Interesse abzielen, gelingt es uns zwar vielleicht nicht, die Dinge zu revolutionieren, aber unseren Bauernfamilien nachhaltige Perspektiven zu bieten.

Welche Message haben Sie an die Schweizer Bäuerinnen und Bauern?
Trotz der ständigen Angriffe aus extremen Kreisen müssen wir an unseren Beruf glauben, denn die Bevölkerung hängt im Allgemeinen an ihrer Landwirtschaft. Wir werden uns immer Herausforderungen stellen. Die Erwartungen in Bezug auf Umwelt und Tierschutz sind nach wie vor hoch. Es gibt Chancen und Perspektiven, aber gemeinsam und nicht durch gegensätzliche Produktionen oder Produktionsweisen wird die Schweizer Landwirtschaft ihr Heil finden. Glauben wir an unsere Zukunft und wagen wir es, uns selbst kritisch zu betrachten, um die Unterstützung der Bevölkerung und der Behörden langfristig zu erhalten.

 

Der 39-jährige gebürtige Walliser Darbellay schloss an der Landwirtschaftlichen Schule in Châteauneuf seine Ausbildung zum Landwirt ab, bevor er an der Hochschule für Agrar-, Forst- und Lebensmittelwissenschaften in Zollikofen Agronomie studierte, wie der SBV schreibt. 2005 startete er seine berufliche Laufbahn bei der Beratungsstelle für Unfallverhütung in der Landwirtschaft in Moudon. Zwei Jahre später wechselte er als Journalist zur Westschweizer Zeitung Agri, bis er 2011 die Geschäftsführung des jurassischen Bauernverbands übernahm. Er folgt als Departementsleiter auf Martin Rufer, der seit April SBV-Direktor ist.

 

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