Der russische Verband der Getreideexporteure hat am 3. Juni seine Prognose für die diesjährige Getreideernte auf 130,9 Mio. Tonnen gesenkt. Im Vergleich zur bisherigen Schätzung sind das 3,3 Mio. Tonnen weniger.
Weniger Weizen
Das Aufkommen an Weizen beziffert der Verband hierbei auf 84,6 Mio. Tonnen. Zuvor war dieses auf 86,6 Mio. Tonnen veranschlagt worden. An Gerste werden 19 Mio. Tonnen erwartet und damit 300’000 Tonnen weniger als bisher angenommen. Die Prognose für die Maisproduktion steht unverändert bei 15,3 Mio. Tonnen. Die jüngste Prognose des russischen Landwirtschaftsministeriums für die kommende Getreideernte beläuft sich auf 132 Mio. Tonnen, darunter 85 Mio. Tonnen Weizen.
Nur leicht gesenkt wurde vom Verband die Prognose für die russischen Getreideexporte im Wirtschaftsjahr 2024/25. Während bisher eine Ausfuhrmenge von 58,7 Mio. Tonnen erwartet wurde, sind es jetzt 58,2 Mio. Tonnen. Davon sollen 45,4 Mio. Tonnen auf Weizen entfallen, 4,3 Mio. Tonnen auf Gerste und 5,3 Mio. Tonnen auf Mais.
Mehr exportiert
Hochzufrieden ist der Verband mit den russischen Getreideausfuhren in der noch laufenden Saison 2023/24. Knapp vier Wochen vor Ende des Wirtschaftsjahres liege die insgesamt exportierte Getreidemenge bei mehr als 60 Mio. Tonnen, teilte Verbandschef Eduard Zernin mit. Das seien 10 Mio. Tonnen mehr als im entsprechenden Vorjahreszeitraum.
Laut Zernin haben Russlands Getreideexporteure damit begonnen, neue Märkte zu erschließen. So sei der Anteil der Staaten des Nahen Ostens und Nordafrikas an den russischen Getreideausfuhren von 80% auf 65% gesunken, während der Anteil der neuen Märkte in Asien, Afrika südlich der Sahara und Lateinamerika deutlich zugenommen habe.
