In der vergangenen Wochen fand die Schweizer Landesrundfahrt. Mehrere Organisationen haben entlang der Route mit Plakaten auf die Ausbreitung der Grossraubtiere und die damit verbundenen Folgen hingewiesen.
Die Tour de Suisse liefert spektakuläre TV-Bilder in die Stuben. Während gut einer Woche radeln Profis aus der ganzen durch die Schweiz. Sieger der diesjährigen Austragung wurde der Bauernsohn Richard Carapaz.
Gegen unkontrollierte Ausbreitung
Der Ecuadorianer dürfte sich aber nicht auf die Plakate geachtet haben, die neben der Rennstrecke gut sichtbar platziert wurden. Der Bündner Verein zum Schutz der ländlichen Lebensräume vor Grossraubtieren, der Verein Schweiz zum Schutz der ländlichen Lebensräume vor Grossraubtieren und das Komitee Pro alpine Kulturlandschaft machten mit dem Schriftzug «Save the Alps - Retten wir die Alpen - Salvain las Alps - Salviamo le Alpi» auf ihr Anliegen aufmerksam.
«Der Aktion richtet sich gegen die unkontrollierte Ausbreitung der streng geschützten Grossraubtiere, insbesondere der Wölfe im gesamten Alpenbogen», heisst es in der Mitteilung der drei Organisationen. Dies Ausbreitung habe verheerende Folgen für die Alpwirtschaft, die bäuerliche Kultur, das Landleben und den Tourismus. Nicht nur in der Schweiz, sondern bereits am Giro d’Italia wurde in einer länderübergreifenden Aktion auf die Grossraubtiere aufmerksam gemacht.
Grossraubtiere besser managen
Gemäss Mitteilung wurden 2020 in der Schweiz offiziell 913 Nutztiere Opfer von Wolfsangriffen. In Frankreich seien es weit über 10`000 Fälle gewesen. Und dies alles trotz grosser Anstrengungen mit dem sogenannten Herdenschutz.
«Wölfe dringen bis in unsere Dörfer vor. Und auf Wanderwegen liegen Kadaver herum. Begleiterscheinungen sind massive Zäune, verstörte Grossviehherden, bellende Herdenschutzhunde und Wildtierkameras, die einen bei der Arbeit und den Freizeitaktivitäten filmen, heisst es in der Mitteilung. Die Ausbreitung des Wolfes sei nicht nur ein Problem für die Landwirtschaft, sondern auch für das ländliche Leben und immer öfters auch die Umgebung der Städte sowie den Tourismus.
Die drei Organisationen fordern deshalb die Schweiz anderen Alpenländer auf, ihre Wildtiere und Grossraubtiere so zu managen, dass sie weder den einzelnen Bürgern in ihren ländlichen Aktivitäten noch dem alpinen territorialen Erbe schaden.





Wer jedoch das gegenteil behauptet verfügt über zu wenig fachwissen und sollte sich informieren.
Dem Vieh die Almen, den Wölfen die Wildnis.
Die Bereitschaft sich "helfen zu lassen" und den Dialog suchen ist Grundvoraussetzung dafür.