Auf friedliche, aber entschlossene Weise mobilisieren sich die Schweizer Landwirte aus der aus der Westschweiz, seit einigen Wochen, um ihre Forderungen aufmerksam zu machen. Der «Schweizer Bauer» hat darüber berichtet.
Am Samstag loderten nun Dutzende Protestfeuer vor allem in den Kantonen Waadt, Genf und Freiburg. Der Aufruf zu dieser Mobilisierung in der Romandie war von einem jungen Waadtländer Landwirt über eine Facebook-Gruppe «Révolte agricole Suisse» lanciert worden.
«Wir wollen Anerkennung»
Als gewaltfreie Aktionen hat auch das Westschweizer Fernsehen die Kundgebungen eingestuft. Die Bauern wollten sich sichtbar machen und vor allem gehört werden.
«Heute hier zu sein bedeutet, dass wir für unseren Berufstand einstehen wollen», sagt Bauer Benjamin Bugnon aus Saint-Prex VD dem Westschweizer Fernsehen. «Wir wollen für unsere Arbeit anerkannt werden», führt der Junglandwirt weiter aus.
Eine Absicht solcher Anlässe bestehe auch darin, sich mit der Bevölkerung auszutauschen. «Wir danken euch von ganzem Herzen», wendet sich so eine Waadtländer Bäuerin an ein Ehepaar aus der Bevölkerung, das eines der Protestfeuer aufsuchte. «Wir sind auf Menschen wie sie angewiesen, die uns unterstützen und verstehen», so die Bäuerin weiter.
Bauernsolidarität stärken
Ob diese Protestfeuer auch ihre Früchte tragen, wollte der Tagesschau-Sprecher vom Reporter vor Ort in Bassins VD wissen. Momentan sei es schwierig abzuschätzen, welche Wirkungen diese Feuer in der Bevölkerung hervorrufen würde, erwidert der Reporter.
Die Veranstaltungen dienen aber auch dazu, die Solidarität unter den Bauern und Bäuerinnen selbst zu stärken. Eine offene Frage des Abends würde bleiben, ob die Konsumentinnen und Konsumenten die symbolische Bedeutung dieser Protestfeuer verstanden hätten.