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Prüfungszeit, Sommerzeit, Ferienzeit

Die Freiburgerin Anja Tschannen studiert Agronomie an der Hochschule für Agrar-, Forst- und Lebensmittelwissenschaften (HAFL) in Zollikofen. In ihrem Blog berichtet sie über das Studium, aber auch über ihre Arbeit als Freie Mitarbeiterin beim Schweizer Bauer und ihre Hobbies.

Anja Tschannen |

 

Die Freiburgerin Anja Tschannen studiert Agronomie an der Hochschule für Agrar-, Forst- und Lebensmittelwissenschaften (HAFL) in Zollikofen. In ihrem Blog berichtet sie über das Studium, aber auch über ihre Arbeit als Freie Mitarbeiterin beim Schweizer Bauer und ihre Hobbies.

30°C nicht nur draussen, sondern auch drinnen. Das Thermometer steigt rasant an in dem Zimmer des HAFL-Wohnheimes. Die Türen der Internatszimmer stehen offen, in der Hoffnung auf einen kleinen Luftzug. Der Wasserkrug steht gefüllt auf dem Pult, Laptop ist gestartet und im ganzen Zimmer liegen Bücher, Ordner, Blätter und Notizzettel. Sommerzeit ist auch Prüfungszeit. In einer Woche fällt der Startschuss für die 2-wöchige Prüfungssession.

Noch scheint alles ruhig, die Ruhe vor dem Sturm. Doch bei genauerem betrachten herrscht bereits emsiges Treiben auf dem Campus. Der zweite Vorbereitungstag, langsam aber sicher treffen immer mehr Studenten ein um zu repetieren, Zusammenfassungen zu schreiben und zu lernen. Die Bibliothek ist selten so gut besucht wie jetzt. Naja Hitze sei Dank, denn wer ein Zimmer auf der Sonnseite hat, muss schon fast einen CAM-Stoffwechsel (ein an Hitze angepasster Stoffwechsel von Pflanzen) haben um die Mittagshitze auszuhalten. Auf meinem Programm stehen neben den obligatorischen Modulen auch einige Freifächer die geprüft werden.

Daneben organisier ich meine zweite Semesterarbeit, auf die ich mich sehr freue. Eine SWOT-Analyse der 10 Arche-Höfe von Pro-Specie-Rara. Dazu möchte ich im Verlaufe des Sommers diese Betriebe besuchen gehen. Sie liegen in der ganzen Schweiz verteilt und deshalb bietet sich eine kleine Tour de Suisse geradezu an. Wer braucht schon Meer, wenn er Schweiz haben kann. Ich bin sehr froh, habe ich einen Betreuer für die Semesterarbeit und meine Idee gefunden habe. Ich bin sicher, dass es sehr spannend, lehrreich und interessant werden wird.

Aber nun zurück zu den Prüfungen. So ein Lern-Tag ist eigentlich ziemlich simpel. Am Morgen steht man auf, möglichst früh, damit man erstens etwas vom Tag hat und zweitens nicht bei brütender Hitze beginnen muss. Dann beginnt man mit dem Fach, welches einem am aller meisten interessiert. Ich habe Gott sei Dank fünf Fächer die mich alle mehr oder weniger stark interessieren. Also ich habe bei dieser Prüfungssession kein Pflichtfach wozu ich mich wirklich aufraffen muss um zu lernen. Und auch innerhalb des Faches lerne ich zuerst diese Dinge, die mich am meisten faszinieren und beeindrucken. So will man automatisch immer mehr und mehr wissen und beschäftig sich schlussendlich selbst mit den etwas weniger spannenden Bereichen des Faches. Jedes Fach mache ich höchstens eine Stunde, dann kommt das nächste an die Reihe. Das gibt Abwechslung für das Hirn, und die Moral und mit dieser Technik kann man fast den ganzen Tag ins Lernen investieren.

Hat man den Morgen mit lernen verbracht, ist die Mittagszeit eine willkommene Abwechslung. In der Gemeinschaftsküche wird gemeinsam etwas gekocht. Meistens ist es sehr lustig in der Küche, ausser wenn man vor lauter Kochenden nicht mehr durchlaufen kann. Am Nachmittag sieht das Programm gleich aus wie am Morgen. Nur der Standort wird nun endgültig in die Bibliothek verlegt. Bis um 18:00 Uhr steht lernen auf dem Programm, dann schliesst die Bibliothek. Das finde ich schade, weil ich einerseits sehr gerne in der Bibliothek bin, da ich Bücher seit jeher mag und andererseits, weil ich gerne am Abend etwas in Büchern nachschlagen würde oder einfach etwas herumstöbern.

Jetzt geht’s zum „Feuerwehr-Becken“, es ist sehr wichtig, dass aus Sicherheitsgründen dieses Becken immer mit Wasser gefüllt ist, vor allem an Hitzetagen, man weiss ja nie wenn es in unserem neuen Betonbunker anfängt zu brennen. Nach der erfrischenden Abkühlung reicht die Zeit nochmals um zu repetieren… Lolium multiflorum… Festuca rubra… Trifolium repens…. Bevor es Abendessen gibt. Bei dieser Hitze und der ausserordentlich hohen körperlichen Aktivität ist ein Salat mehr als ausreichend. Das Abendessen zu späterer Stunde wurde von den Tessinern übernommen, wenn es draussen heiss ist, dann ist das eigentlich gar keine so schlechte Idee… fast wie in Italien bei meiner Grossmutter.

Hat es draussen schon etwas abgekühlt und bewaffnet mit Turnschuhen geht es ab auf den nahegelegenen Vita-Parcours. Trotz meinen zahlreichen guten Sport-Vorsätzen lässt meine Fitness immer noch etwas zu wünschen übrig, aber es wird immer besser… Nach einem wohltuenden Entspannungslauf im Wald freue ich mich auf eine kühle Dusche. Vor dem Schlafen werden die Lernkarten und Zusammenfassungen des Tages nochmals kurz angeschaut bevor ich beginne zu träumen…

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