Ab August wird der Rahmtaler bei einigen Detailhändlern gelistet werden. Im nächsten Jahr ist die Lancierung im Ausland geplant. Der Halbhartkäse wurde bereits im 16. Jahrhundert produziert. Er unterscheidet sich geschmacklich klar vom Emmentaler AOC.
Die Emmentaler-Produzenten machen momentan schwere Zeiten durch. Tiefe Preise im Handel, die durch den „ultra-starken“ Franken weiter unter Druck geraten, lassen den Milchpreis absacken.
Emmentaler Switzerland lanciert nun ab diesem Monat ein neues Produkt. Der Rahmtaler kommt in den Detailhandel. Er unterscheide sich geschmacklich wie auch visuell durch die blaue Käsereimarke vom Emmentaler AOC, schreibt Emmentaler Switzerland in einer Medienmitteilung. Im Vergleich zum Emmentaler AOC habe der Rahmtaler einen milderen, rahmigeren und geschmeidigeren Geschmack. Er reift während drei bis sechs Monaten und gehört so zur Kategorie der Halbhartkäse.
Ursprung im 16. Jahrhundert
Der Ursprung des Rahmtalers geht bereits ins 16. Jahrhundert zurück. Infolge Butterüberschusses wurde weniger Butter produziert, die Milch für den Käse wurde in der Folge nicht mehr entrahmt. Im 18. Jahrhundert wurde das Ganze verfeinert. Der Abendmilch wurde der Rahm entnommen und der Morgenmilch zugefügt, so entstand der rahmige Geschmack. Im 20. Jahrhundert verschwand der Rahmtaler mit dem Bau von Talkäsereien und dem Verschwinden von Bergkäsereien.
Noch kein AOC
Emmentaler Switzerland betont, dass der Rahmtaler trotz (noch) fehlender AOC-Zertifizierung die gleichen Qualitätsstandards erfülle wie der Emmentaler AOC (tagesfrische Milch, keinen Zusatzstoffe, Reifung im Käsekeller und laktosefrei).
Der Rahmtaler wird in einem ersten Schritt ab August bei Coop und Spar erhältlich sein, später auch bei anderen Detailhändlern wie Migros. 2012 wird der Halbhartkäse auch im Ausland vermarktet.


