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Ramsch-Schmelzkäse: Coop räumt Fehler ein

Coop importiert Schmelzkäse mit nur 25% Käseanteil. Emmi habe nicht mehr liefern können, sagt Coop. Emmi verneint dies. Doch Coop räumt jetzt immerhin Fehler ein.

sam |

 

 

Coop importiert Schmelzkäse mit nur 25% Käseanteil. Emmi habe nicht mehr liefern können, sagt Coop. Emmi verneint dies. Doch Coop räumt jetzt immerhin Fehler ein.

Der Prix-Garantie-Schmelzkäse von Coop enthalte seit neuestem nur noch 25% Käse und werde zudem aus Italien importiert. Das berichtete der «K-Tipp» letzte Woche. Der «K-Tipp» habe deshalb Coop auch die Frage gestellt, ob es in der Schweiz nicht genügend Käse gebe. Coop habe demnach geantwortet, dass Emmi nicht mehr habe liefern können. Der grösste Schweizer Milchverarbeiter dementiert dies. «Emmi verfügt nach wie vor über eine Scheibletten-Anlage und hätte den Coop-Auftrag problemlos abwickeln können», sagt Emmi-Sprecherin Sibylle Umiker.

Preise zu tief

Die Preisvorstellungen von Emmi und Coop seien jedoch zu weit auseinander gegangen. Deshalb habe Emmi auch auf diesen Auftrag verzichtet. Zudem begünstige der hohe Schweizer Franken ausländische Anbieter. «Der Importdruck nimmt folglich zu – besonders im tiefpreisigen Segment», so Umiker. Qualität habe aber ihren Preis, und Emmi werde nicht von ihren Qualitätsstandards abweichen. Folglich würden die Investitionen von Emmi eher zur Stützung von qualitativ hochwertigen Produkten eingesetzt. «Aus diesem Grund überlegt sich Emmi einen mittelfristigen Ausstieg aus dem Scheibletten-Geschäft», betont Emmi-Sprecherin Umiker. Ein allfälliger Ausstieg würde etwa 2013 erfolgen.
Bereits jetzt habe Emmi eine alte Scheibletten-Anlage abgebaut und nicht mehr ersetzt. Doch dies habe keinen Einfluss auf den Coop-Auftrag gehabt. Dieser hätte weiterhin durchgeführt werden können.

Coop geht über Bücher

«Emmi hatte uns gegenüber seinerzeit kommuniziert, dass unser Auftrag von der Produktionskapazität her  ein Problem sei», erklärt Coop-Sprecherin Sabine Vulic. Coop habe Emmi gebeten, einen neuen Preis zu offerieren, ohne jedoch konkrete Forderungen zu stellen: «Im Augenblick laufen neue Gespräche.» Bei Coop spiele die Qualität bei allen Produkten eine wichtige Rolle. «Der mit dem Lieferantenwechsel einhergegangene Rezepturwechsel war sicher nicht glücklich und wird so rasch als möglich wieder korrigiert», räumt sie ein.

Auf die Frage, ob für Coop ein möglichst tiefer Preis das einzige Kriterium bei der Beschaffung sei, verneint Vulic: «Im Tiefpreissegment spielt der Einkaufsspreis natürlich eine grössere Rolle als bei den anderen Marken und Eigenmarken, welche sich durch zusätzliche, einzigartige Verkaufsargumente auszeichnen.» Und warum setzt Coop nicht konsequenter auf Schweizer Produkte? Die Herkunft Schweiz habe bei Coop eine herausragende Rolle, weshalb mehr als 90 % der Frischprodukte und mehr als 75% des Food-Segments insgesamt aus Schweizer Herkunft stammten, betont Vulic.

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