Die Industriegruppe Rapid hat im Geschäftsjahr 2018 weniger verdient. Die Nettoerträge legten derweil zu. Insgesamt habe sich die positive Entwicklung fortgesetzt, teilte das Unternehmen am Freitag mit.
Der Umsatz ist im vergangenen Jahr um 6,1% auf 45 Mio. CHF gestiegen. Der Betriebsgewinn (EBIT) kletterte auf 3.4 Mio. von 3.1 Mio. Der Reingewinn fiel laut dem Unternehmen steuerbedingt mit 2.6 Mio. um 0.4 Mio. tiefer als im Vorjahr aus. Der Verwaltungsrat schlägt der Generalversammlung vom 25. April die Ausschüttung einer unveränderten Dividende von 50 CHF je Aktie vor.
Erfolg mit Multitwister-Heuschieber
Im Geschäftsbereich Land- und Kommunaltechnik stieg der Umsatz um 6,2% auf 37.6 Mio. CHF. Rund 83 Prozent des Umsatzes wird mit dieser Sparte erzielt. Wachstumsmotor war vor allem der Export in die Hauptmärkte im Alpenraum. Zufrieden zeigt sich das Unternehmen auch mit den Plattformmaschinen Monta und Varea. 2018 wurden sieben neue Grundmaschinenmodelle und zwei neue Anbaugeräte auf den Markt gebracht. Das Plattformkonzept hat zu einer markanten Reduktion der Bauteile zur Folge.
Sehr zufrieden zeigt sich Rapid mit 2018 lancierten Multitwister Heuschieber. Das bisherige Modell wurde durch einen kleineren Typ ergänzt. Dieser lässt sich einfacher verladen und transportieren. Die Beschaffung der Teile sei eine Herausforderung gewesen, schreibt Rapid. Das Unternehmen wird die Kapazitäten im Einkauf ausbauen mit dem Ziel, die Lieferanten noch enger an sich zu binden. Der Teilebeschaffung wird eine Schlüsselrolle zugeschrieben.
Handelsgeschäft weiter rückläufig
Der Umsatz im Handelsgeschäft mit Traktoren und Spezialfahrzeugen sei im Geschäftsjahr 2018 erneut, «aber erwartet» zurückgegangen, wie es weiter heisst. Mit der Aufgabe des Imports von Nilfisk-Produkten hat Rapid im Berichtszeitraum die Auflösung einer unbefriedigenden Geschäftsbeziehung beschlossen. Beibehalten werden die Raupentransporter von Canycom.
Der Bereich Contract Manufacturing (Fertigungsaufträge für Industriekunden) knüpfte derweil an die positive Entwicklung des Vorjahres an. Hier legte der Umsatz um 15,5% auf 7.8 Mio. CHF zu. Im ersten Halbjahr erhielt Rapid eine «Flut» an Aufträgen aus der Halbleiter-Zulieferindustrie. In der zweiten Jahreshälfte brachen diese Aufträge weg, jedoch konnte bis zum Jahresende trotzdem eine Steigerung gegenüber dem Vorjahr erreicht werden.
Preislich interessante Lösungen
Im laufenden Jahr kommt es laut Mitteilung in der Geschäftsleitung der Gruppe zu einem Wechsel. CFO Peter Jaeger wird eine neue Herausforderung ausserhalb des Unternehmens annehmen. Derzeit arbeitet er seinen per 1. März 2019 ins Unternehmen eingetretenen Nachfolger, Stefan Hebeisen, ein.
Ein Ausblick auf 2019 sei «anspruchsvoll», so das Unternehmen. Die Verunsicherung in der Landwirtschaft sei gestiegen und damit verbunden die Zurückhaltung bei Investitionen in neue Geräte. «Mit dem Einachser und dem Multitwister bietet die Rapid Gruppe im Vergleich zu teuren Spezialfahrzeugen wie Mähtraktoren und Transportern jedoch preislich interessante Lösungen für die Grünlandtechnik in Steillagen an», schreibt das Unternehmen. So gesehen könne der Geschäftsbereich Land- und Kommunaltechnik sogar von der Verunsicherung profitieren.