Raps und Sonnenblumen aus Schweizer Produktion sind gesucht. Sämtlichen Produzenten konnten die gewünschte Menge an Raps, Sonnenblumen und Soja für 2023 zugeteilt werden. Bei sämtlichen Kulturen werden weitere Produzenten gesucht.
In der Rahmenvereinbarung sichern die Ölmühlen den Rapsproduzenten die Verarbeitung von rund 106‘000 t Suisse Garantie-Raps und 20‘000 t Sonnenblumen zu. «Damit ist die Vertragsmenge für Sonnenblumen auf einem neuen Rekordhoch», teilt der Schweizerische Getreideproduzentenverband (SGPV) mit. Bei Soja haben für den Futtersektor haben die Verarbeiter 7‘000 t zugesichert.
Raps: Anmeldung bis 24. Juni
Edwin Heller
Seit einigen Jahren setzen Verarbeiter vermehrt Rapsöl statt Palmöl ein. Entsprechend ist die Nachfrage gestiegen. Gemäss SGPV ist diese weiterhin gross und konnte bis anhin nicht gedeckt werden. Insbesondere Holl-Raps ist weiterhin gesucht.
Für die Ernte 2023 wurden bis jetzt 94‘000 t Raps angemeldet. Der Versand des Produktepasses folgt Anfang Juli. Die Zielmenge von 106‘000 t wird somit deutlich verfehlt. Wie bereits letztes Jahr konnte bei der Anmeldung zwischen klassischem beziehungsweise HOLL-Raps gewählt werden, sofern die gewählte Sammelstelle die gewünschte Qualität annimmt. Neue Produzenten können sich via Agrosolution bis zum 24. Juni 2022 weiterhin anmelden.
Sonnenblumen 2023: Keine Kürzungen mehr notwendig
Da die Florin AG in Herzogenbuchsee BE ein neues Presswerk gebaut hat, steigen die Verarbeitungskapazitäten in der Schweiz um 50’000 Tonnen Saat pro Jahr. Die Vertragsmenge für Sonnenblume wurde deshalb auf 20'000 t, davon 13‘000 t HO-Sonnenblumen, ausgedehnt.
«Damit erhalten auch wieder neue Produzenten eine Zuteilungsmenge und Flächenausdehnungen sind möglich», schreibt der SGPV. Weitere Anmeldungen sind via Agrosolution bis zum Erreichen der Zielmenge möglich.
Soja: Weiterhin hohe Nachfrage
FiBL
Gesucht ist auch Schweizer Soja. Sie wird für die Futtermittelherstellung verwendet. Das Angebot konnte bisher die Nachfrage nicht decken. «Dies spiegelte sich auch in höheren ausbezahlten Durchschnittspreisen für die Ernte 2021 wider», hält der SGPV fest.
Derzeit sind 5800 t angemeldet, damit fehlten 1200 t bis zur Vertragsmenge von 7'000 t. «Folglich konnte jedem Produzenten die gewünschte Menge zugeteilt werden», so der Verband. Um die Vertragsmenge zu erreichen, werden weitere Anbauflächen gesucht. Verspätete Anmeldungen oder Flächenerhöhungen können daher noch berücksichtigt werden.
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