Das Walliser Dorf Raron, das Anfang Februar von einem Felssturz getroffen wurde, kommt allmählich wieder zur Ruhe. Fast alle der Evakuierten können am Freitag in ihre Wohnungen zurückkehren. 16 Personen müssen sich noch rund eine Woche gedulden.
Gestützt auf einen Bericht der Spezialisten, Messungen am Felsen und die Erkenntnisse der bisher ausgeführten Arbeiten hat der Gemeindeführungsstab entschieden, die Evakuierungszone weiter zu verkleinern, wie er am Donnerstag mitteilte.
Überschwemmung drohte
17 Personen können am Freitagmorgen ab 8.00 Uhr in ihre Häuser und Wohnungen zurückkehren. Wenn die Arbeiten so gut weiterliefen wie bisher, könnten Ende der nächsten Woche alle Evakuierten ihr Domizil wieder beziehen, hiess es.
Anfang Februar war es in Raron in einem Steinbruch im Abstand von einem Tag zu zwei Felsstürzen gekommen. Einer davon staute einen Bach. Es drohte die Überschwemmung eines Ortsteils. Verletzt wurde niemand. Aufgrund weiterer drohender Felsstürze mussten insgesamt 76 Personen ihre Häuser verlassen. 29 davon konnten nach etwa einer Woche in ihre Unterkünfte zurückkehren.
Zwei Felsstürze
Gemäss einer groben Schätzung waren bei den Felsabbrüchen insgesamt etwa 300’000 bis 500’000 Kubikmeter Geröllmassen in Bewegung geraten. Vergangene Woche wurden Sicherheitssprengungen durchgeführt, wobei rund 1500 Kubikmeter Fels weggesprengt wurden.
Damit sollten neue unkontrollierte Felsabbrüche verhindert werden. Das Terrain bleibe weiterhin unter Beobachtung, schreibt der Gemeindeführungsstab.

