Viele Vogelarten leben auf Landwirtschafts-flächen und fressen dort Insekten. Setzt man Pflanzen-schutzmittel gegen Schaderreger ein, kommen diese Insekte zwangsläufig mit diesen Mitteln in Kontakt. Riskieren Vögel krank zu werden, wenn sie solche Beute fressen?
Um diese Frage zu klären, haben Fachleute von der Forschungsanstalt Agroscope nach geeigneten Vogelarten gesucht. Im Rebberg fiel die Wahl auf den Hausrotschwanz. Von den hier häufigen Vogelarten ist er der empfindlichste Vogel - bleibt er gesund, sind auch andere Vögel sicher.
So kann das Risiko für Vögel in Zukunft noch genauer beurteilt werden. Dies dient dazu, Pflanzenschutzmittel umweltschonender einzusetzen, wie Agroscope am Montag mitteilte. Agroscope hat den Hausrotschwanz zur «Fokus-Art» der Rebberge gekürt. So können die Experten für jedes Pflanzenschutzmittel im Rebbau auf das Risiko für den Hausrotschwanz fokussieren.
Gilt dieses Risiko als akzeptabel, sind auch die andern insektenfressenden Vögel mit hoher Wahrscheinlichkeit auf der sicheren Seite. Auf diesem Weg sollen die Umwelt geschont und gleichzeitig die Schaderreger im Rebbau unter Kontrolle gebracht werden. Die Risikobeurteilung verläuft analog zur EU.


